"Seine politische Meinung sollte er für sich behalten", sagt Meron Mendel über Roger Waters, wünscht ihm aber zugleich, "dass er weiterhin so tolle Musik macht". Mendel, der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, hat im Frühjahr Roger Waters in einem Hotel in London getroffen auf Initiative des Magazins Der Spiegel mit Roger Waters gesprochen. Der umstrittene Musiker ist am 6. September 80 Jahre alt geworden - und wird weiterhin von vielen Fans gefeiert, aber eben auch stark kritisiert. Manche sagen, es sei die Irrfahrt eines senilen Rockstars. Andere sehen in seiner Israel-Kritik nur dumpfen Antisemitismus. Denn der frühere Kopf von "Pink Floyd" provoziert heutzutage mit politischen und religiösen Symbolen, während er mit dem Album "The Wall" einst Kriegstreibern und Diktatoren den Kampf angesagt hat.