Jahreslosung - Zuspruch für Menschen in der Pandemie
Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen hat bereits vor drei Jahren die Losung für 2022 ausgewählt. Sie steht im Johannes-Evangelium: "Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen."
Neujahrsmorgen, schüchtern, nasskalt. Im Fernsehen schwirren Geigen, später dann das "Ssst" der Skispringer. 2022. Wohnt seinem Anfang der Zauber inne, nach dem wir uns sehnen? Die Pandemie geht in ihr drittes Jahr. Viele sind müde, mürbe, dazu misstrauisch. Herzen verhärten sich, Türen gehen zu. Die Jahreslosung ermutigt zu einem anderen Verhalten, Mut: "Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen (Joh 6,37 E)."
Worte für alle, Gottes Wille, sagt Jesus. Er steht am Ufer des Meeres (Joh 6,25). Zahllose Menschen sind gekommen. Am Tag zuvor hat er 5.000 satt gemacht. Mit zwei Fischen, fünf Broten. Eine Kleinstadt mit der Mahlzeit für eine Familie. Trotz aller Fakten schenken sie ihm immer noch keinen Glauben. Aber bleibt Jesus zugewandt ... Wer zu ihm komme, den werde er nicht abweisen.
Türen zueinander offen lassen
Dieser Bibelvers findet sich im Johannes-Evangelium, dem vielleicht anspruchsvollsten Text über das Leben Jesu. Messerscharfe Worte, funkelnd, gläsern. Ausgewählt als Jahreslosung von einem ökumenischen Arbeitskreis. Vor drei Jahren schon, ohne die heutige Lage zu kennen, wo Falschheiten; "Fake News", Fackelzüge wie Fliehkräfte an uns zerren …
"Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen." Die Menschen hungern nach solchem Zuspruch. Damals. Und heute? Vielleicht das richtige Wort für dieses Jahr, das dritte in der Pandemie. Für all die Müden, Mürben, Misstrauischen. Damit die Herzen gesunden, Türen zueinander offen bleiben.
