Papst Franziskus ist tot
Er ist gegangen, mit heiterem Geist: Papst Franziskus - oder Jorge Mario Bergoglio, wie der Argentinier mit bürgerlichem Namen hieß. Jetzt ist er im Alter von 88 Jahren gestorben.
Das hätte jedenfalls zu ihm gepasst: das Ende seines Lebens ergeben anzunehmen und zuversichtlich Gott entgegenzugehen. Voll Vertrauen und - ja, auch voll Neugier darauf, wie es wohl sein wird, das "ewige Leben", das Christus verheißen hat.
Heiteres Gottvertrauen, Bescheidenheit und Demut
Ob es so war, ich weiß es nicht. Aber Menschen gehen, wie sie gelebt haben, heißt es. Heiteres Gottvertrauen, Bescheidenheit und Demut haben Franziskus ausgezeichnet. Er wollte auch als Papst Mensch bleiben und so gesehen werden, lebte nicht im Apostolischen Palast, verzichtete auf große Dienstwagen. Für den Fall seines Todes wünschte er sich eine Beisetzung in einem einfachen Holzsarg, außerhalb des Vatikans, mit weniger Pomp.
Papst Franziskus und die Überraschung der Ewigkeit
"Wenn wir nämlich mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben" - ein Pauluswort (2 Tim 2,11). Von dieser Hoffnung war Papst Franziskus erfüllt. "Gewiss wird ein Tag kommen, an dem der Herr zu einem jeden von uns sagen wird: 'Komm!'", predigte er 2017. "Und der Ruf wird für einige unvermittelt und eine Überraschung sein: nicht die letzte Überraschung Gottes, nach dieser wird es eine weitere geben - die Überraschung der Ewigkeit."
Papst hat immer die Liebe Gottes verkündet
In dieser Gewissheit hat Papst Franziskus gelebt, die Liebe Gottes verkündet, sich für Arme und Schwache eingesetzt und immer wieder dazu aufgefordert, im Alltag den eigenen Tod in den Blick zu nehmen. "Gehen wir gemeinsam", sagte er, "arbeiten wir, tun wir Gutes und alles, doch immer mit dem Blick dorthin gewandt." Für ihn war das eine tröstliche Perspektive. "Das ist das Schöne des Todes", hat er gesagt: "Der Herr wird es sein, der mir entgegenkommt. Er wird es sein, der sagt: 'Komm, komm, der du von meinem Vater gesegnet bist, komm zu mir.'"
