Die Stasi - Mitten in Niedersachsen

Spitzel, Inoffizielle Mitarbeiter, Führungsoffiziere und Opfer der Staatssicherheit - jeder denkt da sofort an die ehemalige DDR. Doch die Stasi, von 1950 bis 1989 Geheimdienst der DDR und Überwachungsinstrument der SED, hatte ihren festen Platz auch in Niedersachsen. Mindestens 200 Menschen spielten dem Geheimdienst als IM zu - darunter verurteilte Top-Spione, aber auch viele, deren Wirken sich nicht mehr aufklären lässt. Ein Blick zurück auf Täter, Opfer und Strukturen der Stasi - mitten in Niedersachsen.

Spitzel

Mann mit Kopfhörern blickt durch eine Jalousie © plainpicture/Westend61 Foto: Daniel Schweinert

Die Augen und Ohren der Stasi in Niedersachsen

Kaum ein Bundesland war für die Stasi so wichtig wie Niedersachsen: Agenten, von der Hausfrau bis zum Nachrichtendienstler, legten die Spionage-Abwehr lange lahm. mehr

Diether Dehm / Stasi-Akten (Bildmontage) © picture alliance Foto: Peter Steffen / R4200, Daniel Karmann (Hintergrund)

Diether Dehm - ein Stasi-Spitzel?

Die Stasi-Akte über den Linke-Abgeordneten Diether Dehm ist mehr als 300 Seiten stark. Notizen in der Akte legen nahe, dass Dehm der Stasi Informationen lieferte. Er bestreitet das. mehr

Telefonanlage der Stasi © plainpicture Foto: Jens Windolf

Zwei Top-Agenten unterwandern den Verfassungsschutz

Zwei "Selbstanbieter" aus dem Niedersächsischen Verfassungsschutz liefern der Stasi in den 80er-Jahren wirkungsvoll zu: Die Spionage-Abwehr wird ausgehebelt. mehr

Spionin Irene S. telefoniert. (Nachgestellte Szene) © NDR

Direkt an der Quelle: Agentin im Innenministerium

Sie hat Zugang zu den vertraulichsten Informationen des Innenministeriums und trägt sie in ihrer Handtasche rein und raus: Ganze 22 Jahre lang ist Irene S. wertvolle Stasi-Quelle. mehr

Opfer

Mutter Götze mit ihren Töchtern im Heim für DDR-Flüchtlinge auf Borkum. © Familie Dmoch Foto: Familie Dmoch

Weit weg von der Stasi - und doch nicht sicher

Mehrere Tausend DDR-Flüchtlinge suchen in den 50er-Jahren Zuflucht auf Borkum. Was sie nicht wissen: Selbst dort sind ihnen Spione der Stasi auf den Fersen. mehr

Eine Mütze der Deutschen Demokratischen Republik liegt auf einem Tisch. © NDR

Stasi-Opfer: Der lange Weg zur Anerkennung

Wer in Stasi-Haft saß oder bespitzelt wurde, bekommt selten einen Ausgleich oder gar Opferrente. Viele ehemalige Stasi-Leute hingegen können ihren Ruhestand genießen. mehr

Dirk Stein, der zu DDR-Zeiten spurlos verschwand, zusammen mit seiner Schwester und Mutter im Hintergrund. © NDR Foto: Marie Chlebosch

Vertuscht die Stasi Dirks Entführung?

Seit 35 Jahren sucht Heidi Stein ihren Sohn Dirk. Die Vermutung der ehemaligen DDR-Bürgerin: Die Stasi hat eine Entführung vertuscht. Heute ermittelt die Polizei Gifhorn. mehr

Das Stasi-Opfer Harald Blöchle. © NDR Foto: Björn Siebke

Vom Fluchthelfer zum Folteropfer

Harald Blöchle will DDR-Bürger bei der Flucht in den Westen unterstützen und landet dafür im Stasi-Gefängnis. Dort wird er Opfer von Isolation, Entwürdigung und Folter. mehr

Spionage in Garbsen

Ein durch ein Gebüsch betrachtetes Haus mit rot erleuchtetem Fenster © plainpicture/Onimage Foto: Slaven Gabric

Familienunternehmen Stasi-Zelle: "Residentur Mitte"

1964 dient sich Günter G. aus Garbsen der Stasi an. Nach und nach gewinnt er nahezu die komplette Familie als Spitzel. Eine Goldgrube für den Geheimdienst der DDR. mehr

Hartmut Büttner war für drei Legislaturperioden Abgeordneter der CDU im Bundestag. © NDR Foto: Marie Chlebosch

Das dichte Spitzel-Netz der Stasi in Garbsen

Selbst im beschaulichen Garbsen bei Hannover unterhielt die Stasi ein engmaschiges Spitzel-Netz. Hartmut Büttner hat es aufgedeckt - und ist auf teils skurrile Biografien gestoßen. mehr

Strukturen

Klaus Eichner, ehemaliger Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. © NDR Foto: NDR

Ein Treffen mit dem Stasi-Oberst

Als Entscheidungsträger bei der Stasi hatte Ex-Oberst Klaus Eichner auch Einblick in Spitzel-Fälle aus Niedersachsen. Kritik an der Stasi lässt er selbst im Rückblick nicht zu. mehr

Ausgestellte Gegenstände wie Brille, Dokumente und Kamera im Stasi-Archiv Dresden © picture-alliance/dpa/ZB Foto: Thomas Lehmann

Lüge und Verrat: Vom Versagen der Spionage-Abwehr

Durch Dummheit tappen DDR-Spione dem niedersächsischen Geheimdienst in die Falle. Doch die wichtigsten Stasi-Maulwürfe bleiben unerkannt. Selbst die "sieben Samurai" scheitern. mehr

Archivierte Akten von Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) lagern in den Räumen der Stasi-Unterlagenbehörde in Berlin. © picture alliance / dpa Foto: Rainer Jensen

FAQ: Der Weg zur eigenen Stasi-Akte

Gibt es auch über mich eine Stasi-Akte? Die wichtigsten Informationen zum Antrag auf Akteneinsicht und das weitere Verfahren. mehr

Geschichte der Stasi

Das Ministerium für Staatssicherheit im Ostberliner Bezirk Lichtenberg. © dpa - Bildarchiv Foto: Wolfgang Kumm

Die Stasi als "Schild und Schwert der Partei"

Am 8. Februar 1950 wird in der DDR das Ministerium für Staatssicherheit gegründet. Unmittelbar danach beginnt der Aufbau eines flächendeckenden Überwachungsnetzes. mehr

Demonstration in Rostock 1989 © Roland Hartig Foto: Roland Hartig

"Wir haben gerade die Stasi dichtgemacht"

Als Demonstranten im Dezember 1989 die Stasi-Behörde in Rostock verplomben, ist Gerhard Rogge dabei. Ein Tag, der alles verändert. mehr