Flensburg-Handewitt startet selbstbewusst in die Duelle mit Szeged
Nach der Zitterpartie in der Gruppenphase geht es für die SG Flensburg-Handewitt nun um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Heute um 20.45 Uhr steht das Hinspiel gegen Pick Szeged an.
Angesichts der stärkeren Vorrunde dürfte der ungarische Meister leicht favorisiert sein, der Bundesligist verspürt aber nach dem glatten Auswärtssieg bei der MT Melsungen Rückenwind - und will seine letzte Titelchance in dieser Saison wahren. "Selbstvertrauen tut immer gut, wenn man es richtig benutzt", sagte SG-Kapitän Lasse Svan: "Gegen Szeged sahen wir schon häufiger gut aus."
Trainer Maik Machulla warnte jedoch: "Sie spielen schlau und taktisch gut im Angriff. Und in der Abwehr sind sie unglaublich präsent und physisch." Dennoch wollen sich die SG-Handballer heute ein Polster fürs Rückspiel verschaffen.
Bei 14 Teilnahmen erst ein Achtelfinal-Aus für die SG
Zuletzt trafen diese beiden Teams in der Gruppenphase 2020/2021 aufeinander. Zu Hause siegten die Flensburger mit 26:24, im Dreiländereck von Ungarn, Serbien und Rumänien erreichten sie ein Remis. Diese Ergebnisse würden nun zum Weiterkommen reichen.
Überhaupt schieden die Nordlichter bei ihren bisherigen 14 Achtelfinal-Teilnahmen seit 2004 erst ein einziges Mal aus. Das war in der Saison 2014/2015, ausgerechnet gegen den THW Kiel. Der Landesrivale steht aufgrund seines zweiten Tabellenplatzes in der Gruppe A bereits im Viertelfinale und hat deshalb spielfrei.
Nahezu alle Mann wieder an Bord
Personell wurden die Flensburger zuletzt von Corona-Infektionen und anderen Sorgen geplagt. Aaron Mensing und Emil Jakobsen saßen jedoch gegen Melsungen immerhin auf der Bank. Franz Semper laboriert an einer Knie-Blessur, die aber nicht sofort operiert werden muss.
"Unsere Chancen sind gut, aber wir treffen auf eine Top-Mannschaft. Erst einmal wollen wir das Spiel gewinnen, und dann mit so vielen Toren wie möglich." SG-Trainer Maik Machulla
Sein hochgewachsener Linkshänder-Kollege Magnus Röd befand sich am Dienstag wegen einer Corona-Infektion noch in Quarantäne. "Ein Einsatz von Magnus wäre verdammt wichtig, um gegen diesen physisch starken Gegner in der Abwehr mit viel Körperkraft dagegenhalten zu können", so Machulla.
Volle Auslastung der "Hölle Nord" möglich
Die "Hölle Nord" darf wieder mit 6.300 Zuschauern voll ausgelastet werden. Die Mannschaft weiß um die Bedeutung der Fan-Unterstützung, um sich gegen Szeged und ihren genialen Spielmacher Dean Bombac behaupten zu können. "Wir müssen in der Abwehr sehr eng zusammenstehen und dann unsere Gegenstöße laufen", forderte Rückraum-Ass Göran Sögard Johannessen. "Wir brauchen Schnelligkeit gegen die physische Stärke des Gegners." Und möglichst viele Fans, die für echte Heimspiel-Atmosphäre sorgen.
