Johannes Golla von der SG Flensburg-Handewitt (r.) im Kampf um den Ball mit dem Göppinger Jon Lindencrone. © imago/Pressefoto Baumann Foto: Pressefoto Baumann

Flensburg-Handewitt muss sich in Göppingen mit Remis begnügen

Stand: 31.10.2021 18:05 Uhr

Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt hat den Ausrutscher des THW Kiel kaum nutzen können. Bei Frisch Auf Göppingen reichte es am Sonntag nur zu einem 30:30 (16:16).

von Christian Görtzen

Dabei war mehr drin gewesen für die Mannschaft von SG-Trainer Maik Machulla. Erst drei Sekunden vor der Schlusssirene kassierten die Schleswig-Holsteiner den Ausgleich. Damit bringt es das Team nach dem neunten Spieltag auf 10:6 Punkte. Der THW Kiel weist nach der sensationellen Niederlage beim Aufsteiger TuS N-Lübbecke 12:6 Zähler vor. Spitzenreiter ist der SC Magdeburg mit jetzt 18:0 Punkten.

"Wenn du kurz vor Schluss mit zwei Toren führst, musst du das irgendwie ins Ziel bringen. Den letzten Angriff spielen wir gut und mit voller Entschlossenheit. Am Ende kriegen wir ein Tor, welches wir so nicht kriegen dürfen. Den muss man halten. Für uns ist das total bitter", bilanzierte Machulla enttäuscht.

Enorm ausgeglichene erste Hälfte

Die Situation in der Tabelle - Göppingen und Flensburg waren als Tabellennachbarn in den neunten Spieltag gegangen - spiegelte sich auch auf dem Parkett wider. Es war vor 3.500 Zuschauern von Beginn an eine enorm enge Angelegenheit. Keiner Mannschaft gelang es, sich mit mehr als zwei Treffern abzusetzen. Selbst eine Zwei-Tore-Führung gab es vor der Pause ganze dreimal - einmal für Göppingen (2:0) und zweimal für die SG (8:6 und 9:7).

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Fast durchgehend legte ein Team vor, das andere zog umgehend nach - und das bei lange Zeit hohem Tempo. Auffällig war zudem, dass auf beiden Seiten die Tohüter (Urh Kastelic bei Frisch Auf und Kevin Möller bei der SG) unter ihren Möglichkeiten blieben. Das sah auch Machulla so, der nach 19 Minuten Benjamin Buric für Möller brachte. Doch auch mit dem Bosnier zwischen den Pfosten gelang es den Norddeutschen nicht, sich von Göppingen abzusetzen. Zur Pause hieß es 16:16.

Dramatische Schlussphase

Auch nach Wiederbeginn konnte kein Team davonziehen. Machulla setzte nun auf den erst kürzlich verpflichteten isländischen Linkshänder Teitur Einarsson, der mit seinem ersten Bundesligator zum 21:20 (41.) für die SG sorgte. Die Partie blieb bis zum Schluss eng. 60 Sekunden vor der Sirene stand es 29:29, und Flensburg war im Ballbesitz.

Machulla nahm noch eine Auszeit, um Zeit von der Uhr zu nehmen und den Ablauf des Angriffs zu besprechen. Und Mads Mensah Larsen traf dann tatsächlich per Einzelaktion zum 30:29. Doch noch blieben Göppingen 21 Sekunden - und die nutzten die Gastgeber. Jon Lindencrone erzielte drei Sekunden vor Schluss mit einem Dreher an Buric vorbei das 30:30 - ein gerechtes Resultat. Erfolgreichster Flensburger war Hampus Wanne mit sieben Toren, davon vier per Siebenmeter.

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Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 31.10.2021 | 19:30 Uhr

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