Werder Bremen rettet Punkt gegen Sandhausen und ist Tabellenführer
Werder Bremen ist zurück an der Tabellenspitze der Zweiten Liga. Die Grün-Weißen holten im Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten SV Sandhausen allerdings nur ein 1:1 (0:0).
73 quälend lange Minuten rannten die Bremer gegen die tief stehenden Gäste an und seit dem überraschenden Treffer von Sandhausens Pascal Testroet (64.) gar einem Rückstand hinterher. Dann erlöste Marvin Ducksch mit seinem 16. Saisontor die 36.000 Fans im Weserstadion. Zu mehr reichte es am Sonntag allerdings nicht. Die Bremer mussten sich mit dem 1:1 begnügen, was nach 28 Spieltagen und 52 Zählern auf dem Konto dennoch für Tabellenplatz eins reicht.
"Das Ergebnis hat nicht zur Leistung gepasst. Wir sind verärgert, dass wir uns nicht belohnt haben, das hat auch nichts damit zu tun, auf welchem Tabellenplatz wir stehen." Werder-Trainer Ole Werner
Am kommenden Sonnabend steht für die Bremer das Spitzenspiel beim Tabellendritten FC St. Pauli an. Den Grün-Weißen bietet sich bei den schwächelnden Kiezkickern die Chance, sich mit einem Sieg im Aufstiegsrennen abzusetzen. Verzichten muss Werder dabei auf Anthony Jung, der gegen Sandhausen seine fünfte Gelbe Karte kassierte und gegen die Hamburger gesperrt ist. "Wir freuen uns sehr auf dieses Auswärtsspiel, es ist immer eine besondere Atmosphäre da, ein absolutes Spitzenspiel", richtete Trainer Ole Werner den Blick bereits nach vorn.
Bremen tut sich gegen kompakte Sandhäuser schwer
Gegen sehr defensiv ausgerichtete Gäste nahmen die Bremer von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand, es war ein Spiel auf ein Tor. Torchancen für die Gastgeber waren in der ersten Halbzeit allerdings Mangelware. Werder hatte wenig Räume in der Offensive. Sandhausen machte innen und außen dicht, sowohl über das Zentrum als auch über die Flügel kamen die Grün-Weißen kaum zum Zug. Ein Fernschuss von Nicolai Rapp auf die Latte (17.), ein geblockter Versuch von Niclas Füllkrug (28.) und ein Kopfball des aufgerückten Felix Agu (45.+1) blieben die Highlights vor dem Seitenwechsel.
Werder drückt und drängt, trifft aber nicht
Werder kam zielstrebig aus der Kabine und schoss vier Mal in den ersten fünf Minuten auf das gegnerische Tor - Zählbares sprang dabei nicht heraus. Zwar waren die Offensivaktionen der Grün-Weißen temporeicher als in den ersten 45 Minuten, den Abschlüssen fehlte aber die nötige Präzision. Füllkrug rieb sich im Zentrum auf, konnte sich seiner Bewachung jedoch nur selten entziehen.
Testroet schockt das Weserstadion, Ducksch gleicht aus
Und dann bot sich Testroet die Chance, auf die Sandhausen gewartet hatte. Mit dem ersten Torschuss des SVS überhaupt traf der Stürmer die Bremer in der 64. Minute mit seinem 1:0 mitten ins Herz. Werder brauchte ein paar Minuten, um sich zu schütteln. Der von seiner Corona-Infektion genesene Ducksch brach den Bann in der 73. Minute und erweckte mit seinem 1:1 das Stadion wieder zum Leben.
Bremen versuchte in den letzten Spielminuten noch einmal alles. Flanke um Flanke segelte in den Strafraum, doch zu mehr als einem Punkt reichte es an diesem Tag trotz fünfminütiger Nachspielzeit nicht mehr.
