Osnabrücks Trainer Daniel Scherning © IMAGO / osnapix

VfL Osnabrück verpasst Trendwende - 0:0 gegen Havelse

Stand: 05.12.2021 18:26 Uhr

Fußball-Drittligist VfL Osnabrück bleibt auch im dritten Spiel in Folge sieglos. Das Niedersachsen-Duell gegen den TSV Havelse am Sonntag endete mit 0:0.

von Martin Schneider

Mit dem Remis verpassten es die Osnabrücker, in der Tabelle zumindest vorübergehend auf Rang drei vorzurücken. Stattdessen ist der VfL nach 18 Spieltagen nun Siebter. Für Havelse hingegen ist es ein Punkt für die Moral im Kampf um den Klassenerhalt. Acht Zähler Rückstand hat das Tabellenschlusslicht aus Garbsen dennoch auf das rettende Ufer.

"Wahrscheinlich waren wir die bessere Mannschaft, hatten auch ein paar Torchancen, aber für so ein Heimspiel und gegen diesen Gegner deutlich zu wenig", sagte Osnabrücks Sebastian Klaas. "Wir haben keine gute Leistung gezeigt."

"Zu wenig klare Chancen, zu wenig Abschlüsse, zu wenig gewonnene Zweikämpfe und zu wenig Tore - nämlich gar keins." VfL-Profi Sebastian Klaas

Osnabrück beißt sich die Zähne aus

Die Gäste verkauften sich vor etwas weniger als 8.000 Zuschauern an der Bremer Brücke teuer. Zwar waren die Lila-Weißen von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, doch ihre Dominanz schlug sich nicht auf der Anzeigetafel nieder. Der VfL fand in der ersten Hälfte kein Mittel gegen die sichere Abwehr der Gäste. Das lag auch daran, dass die Osnabrücker oft die letzte Konsequenz vermissen ließen. Mit ungenauen Zuspielen in die Spitze oder überhasteten Abschlüssen ließ sich Havelse nicht in Verlegenheit bringen. Felix Higl (6.), Klaas (23.) und Aaron Opoku (38.) hatten gute Möglichkeiten, trafen das Tor aber nicht.

Und fast hätte Julius Düker den Spielverlauf in der 18. Minute auf den Kopf gestellt, stand bei seiner Großchance allerdings im Abseits. Die Gäste zogen sich nicht nur in ihr Schneckenhaus zurück, sondern spielten mit - und das recht ansehnlich, ohne dabei große Torgefahr zu entwickeln.

Simakala und Opoku vergeben Riesen-Chance

Nachdem die Partie gegen Ende der ersten Hälfte verflacht war, legten die Lila-Weißen im zweiten Abschnitt noch mal eine Schippe drauf. Doch das größte Engagement ist nutzlos, wenn man vor dem Gehäuse kläglich scheitert. So wie Ba-Muaka Simakala und Opoku, die sich nach einer Flanke im Fünfmeterraum freistehend gegenseitig behinderten (54.). Der Ball kullerte am Tor vorbei und die beiden Offensivspieler schauten sich entsetzt an. Das hätte die Führung sein müssen.

Danach erinnerte die Partie an ein Handball-Spiel: Alles spielte sich rund um den Strafraum der Gäste ab, die das Remis mit allen Mitteln verteidigten. Osnabrück versuchte alles: Durch die Mitte, über außen, mit der Brechstange, mit Schüssen aus der Distanz - doch der Treffer wollte nicht fallen. Trotz fünf Minuten Nachspielzeit und zwei guten Chancen durch den eingewechselten Sören Bertram in einer hektischen Schlussphase (90.+1, 90.+3). Es blieb am Ende beim torlosen Remis, über das sich die Havelser mehr freuten, als die Gastgeber.

18.Spieltag, 05.12.2021 14:00 Uhr

VfL Osnabrück

0

TSV Havelse

0

Tore:
VfL Osnabrück: P. Kühn - O.H. Traoré, Beermann, M. Trapp, Kleinhansl - Klaas (84. D. Itter), Köhler (73. Gugganig), L. Kunze - Opoku (57. Bertram), Simakala (73. Mulaj), Higl (57. Heider)
TSV Havelse: Quindt - F. Riedel, Fölster, Teichgräber, Piwernetz (90.+5 Arkenberg) - Damer, Düker, Froese (90.+5 Tasky) - Jaeschke (71. Meien) - L. Meyer (27. Plume), Lakenmacher
Zuschauer: 6098

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 05.12.2021 | 22:50 Uhr

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