Corona im Sport: Sonderregel für Zuschauer auf dem Prüfstand
Die Hamburg Towers und der FC St. Pauli wollen mehr Zuschauerinnen und Zuschauer für ihre Heimspiele beantragen. In der Sportbehörde wird stattdessen wieder über ein komplettes Zuschauerverbot für den Profisport nachgedacht.
Bei Basketball und Handball 200 Zuschauende, im Fußball-Stadion 1.000, auf Antrag möglicherweise mehr - so steht es für Profisport ohne Gästefans in der erst vor kurzem veröffentlichten Corona-Verordnung: "Überregionale Sportveranstaltungen, bei denen zu erwarten wäre, dass ein erheblicher Anteil der Zuschauerinnen und Zuschauer aus Gebieten außerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg anreisen würden, dürfen nicht vor einem Publikum durchgeführt werden." Die könnte allerdings schon bald wieder hinfällig sein. Nach Informationen von NDR 90,3 rechnet die Sportbehörde damit, dass sich alle Bundesländer Mitte der Woche auf eine einheitliche Linie in der Zuschauerfrage festlegen. Die Tendenz angesichts deutlich steigender Infektionszahlen: Geisterspiele komplett ohne Zuschauerinnen und Zuschauer. Hamburg würde sich dieser Linie anschließen und die gerade erst formulierte Sonderregel für den Profisport wieder streichen.
Crocodiles freiwillig ohne Zuschauende
Bereits freiwillig auf Geisterspiele festgelegt haben sich die Hamburg Crocodiles. Bei dem Club aus der Eishockey-Oberliga hatten sich beim letzten Heimspiel 17 Spieler und auch Zuschauende mit Corona infiziert. Man wolle aktuell lieber kein Risiko eingehen, sagte der Geschäftsführer Sven Gösch. Außerdem würden sich Heimspiele mit nur 200 Zuschauerinnen und Zuschauern wirtschaftlich nicht rechnen.
