Stand: 07.08.2020 11:54 Uhr

Laufschuhe kaufen: Das richtige Modell finden

von Wiebke Neelsen
Laufschuhe © fotolia.com Foto: Melpomene
Regelmäßiges Laufen ist gut für das Herz und den Kreislauf.

Laufen hat sich zum Volkssport entwickelt. Mit gutem Grund: Der Ausdauersport hält fit und ist fast überall möglich. Wer mit dem Joggen beginnt, braucht einen passenden Laufschuh, um eine Fehlbelastung der Gelenke zu verhindern, zum Beispiel an den Knien und Fußgelenken.

Laufschuhe müssen zum Fuß passen

Laufschuh-Hersteller haben verschiedene Modelle für unterschiedliche Anforderungen im Angebot. Bei der Auswahl sollte das Design eine untergeordnete Rolle spielen. Wichtig ist, dass der Schuh zur Fußstellung und zum Laufstil passt.

Der Laufschuh sollte Fehlstellungen entgegenwirken: Zum Beispiel knicken Platt- und Senkspreizfüße beim Laufen nach innen ein (Überpronation). In anderen Fällen können die Füße nach außen kippen (Supination). Der Schuh sollte den Fuß unterstützen, zum Beispiel mit besonderer Stabilität oder Dämpfung.

Für Läufer ohne Fehlstellungen sind sogenannte neutrale Laufschuhe geeignet, die auf übermäßige Stabilität und Dämpfung verzichten.

Laufanalyse vor dem Kauf wichtig

Vor dem Kauf gibt eine Laufanalyse Aufschluss über die Fußstellung und das Laufverhalten. Die Analyse wird auf einem Laufband oder einer Laufbahn durchgeführt, zum Beispiel in einer Orthopädie-Praxis, in einem Geschäft für Orthopädie-Schuhtechnik oder im Fachhandel. Wichtige Kriterien für die Laufschuh-Beratung:

  • Häufigkeit und Dauer des Trainings
  • Untergrund beim Laufen, zum Beispiel Straße, Waldboden oder Gelände
  • Körpergewicht und Trainingszustand des Läufers

Einseitige Belastung mit Schuh-Wechseln vermeiden

Bei häufigem Lauftraining empfehlen einige Experten, ein zweites Paar Laufschuhe zu verwenden, am besten ein anderes Modell. Der Fuß und die Muskulatur können durch den Wechsel der Laufschuhe unterschiedliche Anreize erhalten. Dadurch lassen sich einseitige Belastungen oft vermeiden.

So halten Laufschuhe lange

Ein Laufschuh sollte nach 800 bis 1.000 Kilometern ersetzt werden. Dann sind die Schuhe in der Regel "abgelaufen" - die Sohle ist nicht mehr so stabil wie am Anfang, die Dämpfung nicht mehr so wirksam. Je nachdem, wie lange und oft man läuft, kann der Zeitpunkt für den Schuh-Wechsel auch schon früher erreicht sein.

Laufschuhe pflegen und reinigen

Nach dem Laufen sollte man die Schuhe mindestens 24 Stunden auslüften, damit sich in der Schwitz-Nässe keine Bakterien ansiedeln.

Die Laufschuhe außen mit warmem Wasser reinigen, nur bei starker Verschmutzung zusätzlich ein mildes Waschmittel. Grober Schmutz lässt sich mit einer Bürste entfernen. Wird der Schuh mit Zeitungspapier ausgestopft, trocknet er schneller. Laufschuhe gehören weder in die Waschmaschine noch zum Trocknen auf die Heizung: Das Material kann dabei Schaden nehmen, die Sohle sich verformen.

Gelegentliches Imprägnieren schützt Laufschuhe vor Nässe.

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Markt | 10.08.2020 | 20:15 Uhr

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