Queller: So lässt sich der gesunde Meeresspargel zubereiten
Queller wächst vor allem an der Nordseeküste auf den Salzwiesen oder im Watt. Die frischen Triebe sind als Delikatesse bekannt und schmecken roh oder kurz gegart. Tipps zur Zubereitung und Rezepte.
Der auch Meerespargel genannte Queller ist nicht nur für den Küstenschutz wichtig. Die Pflanze ist auch ein Edelgemüse, das in der Küche vielseitige Verwendung findet und deshalb in einigen Ländern angebaut wird, so zum Beispiel in Frankreich.
Ist Queller eine Alge?
Queller (Salicornia europea) ist keine Alge, sondern eine einjährige Salzpflanze, die zur Familie der Fuchsschwanzgewächse zählt. Sein Aussehen ist sukkulentenartig, die Stängel wachsen aufrecht bis liegend, sind fleischig und blattlos. Im Herbst verfärbt sich das Kraut orange-rot und stirbt schließlich ab.
Wo wächst Queller in Deutschland?
Queller ist vor allem an den Küsten der gemäßigten Klimazone auf der Nordhalbkugel verbreitet. In Deutschland wächst er auf schlickigem oder salzigem Sandboden auf Salzwiesen und im Watt der Nordsee. Seltener ist er an der Ostseeküste an Nehrungen und kleinen Buchten zu finden, dort breitet er sich oft flächenartig in Senken aus. Weil er die Küstenbereiche vor Erosion schützt, steht Queller vielerorts unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden, so etwa im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Im Zweifel lieber nicht anrühren.
Ist Queller essbar?
Queller hat einen leicht salzigen und pfeffrigen Geschmack. Seine jungen Spitzen werden von Mai bis August von Hand geerntet und schmecken roh als Zutat im Salat oder blanchiert und gedünstet. Er passt als Beilage zu Fisch und Krustentieren oder auch zu Lamm. Während der Saison ist Queller häufig an der Fischtheke erhältlich, ganzjährig bekommt man das Gemüse salzig eingelegt in der Konserve und im Glas oder getrocknet.
Die frischen Triebe halten sich einige Tage im Kühlschrank, am besten in ein feuchtes Tuch einschlagen. Den Queller erst direkt vor der Zubereitung und nur kurz abspülen, sonst wird er weich und verliert seinen knackigen Biss. Auch beim Kochen gilt: nur kurz und nicht zu heiß. Aufgrund seines hohen Salzgehaltes sollte man bei der Zubereitung von Queller außerdem nur wenig Salz zum Würzen verwenden.
Rezepte mit Queller
Wie gesund ist Queller?
Laut Industrieverband Agrar enthält Queller Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Kalzium, Eisen und Zink sowie Vitamin A, B und C, Chlorophyll und sekundäre Pflanzenstoffe. Der Anteil an Ballaststoffen ist ähnlich hoch wie der von Nüssen, zugleich ist Queller kalorienarm. Wegen seines hohen Jodgehaltes sollten aber vor allem Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen das Gemüse nur in Maßen verzehren oder ganz meiden.
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