Stand: 14.09.2016 | 13:18 Uhr | NDR Fernsehen | Archiv
1 | 26 Der Europäische Dachs ist die größte bei uns lebende Marderart. Sein schwarz-weiß gestreifter Kopf macht ihn unverwechselbar. Dachse leben in Laub- und Mischwäldern, wo sie sich tagsüber in ihren Erdbauten verborgen halten. Den 60 bis 90 Zentimeter langen Tieren schmecken Regenwürmer, Schnecken, Mäuse, junge Kaninchen, Insektenlarven, Wurzeln und Beeren. In der kalten Jahreszeit halten sie Winterruhe.
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2 | 26 Im Jahr 2000 startete das Luchsprojekt Harz mit dem Ziel, die scheue Raubkatze 200 Jahre nach ihrer Ausrottung wieder einzubürgern. Inzwischen leben über 25 Luchse im Harz. Die hochbeinige Katze erreicht eine Schulterhöhe von 60 bis 75 Zentimeter. Auffällig sind die schwarzen Ohrpinsel sowie der Stummelschwanz mit dem schwarzen Ende. "Ohren wie ein Luchs" beschreibt treffend das exzellente Hörvermögen der Katzen.
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3 | 26 Im Winter färbt sich das rötlich-braune Sommerfell weiß-grau. Die breiten Pfoten mit den vor Kälte schützenden Haarpolstern ermöglichen eine gute Fortbewegung auf Schnee. Rehe machen etwa die Hälfte der Beute von Luchsen aus. Daneben jagt der Luchs je nach Region Mufflons, Damwild, aber auch Kleinnager wie Mäuse.
© dpa Bildfunk, Foto: Holger Hollemann
4 | 26 Südamerikanisches Flair in Nordwest-Mecklenburg: Der Nandu fühlt sich in der Region östlich des Ratzeburger Sees sichtlich wohl. Vor etwa 15 Jahren brachen ein paar der straußenähnlichen Laufvögel aus einem Gehege in Lübeck aus. Seitdem breiten sie sich weiter aus. Die grauen oder braunen Vögel, die bis zu 140 Zentimeter groß werden, leben meist auf grasbewachsenen Brachflächen sowie in Kiefernforsten.
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5 | 26 Naturliebhaber können sie am besten im Herbst beobachten, wenn sie auf den abgeernteten Feldern nach Nahrung suchen. Über 100 Exemplare der bis zu 60 km/h schnellen Tiere siedeln in Norddeutschland - einmalig in ganz Europa. Zugute kommen den Nandus die zunehmend milden Winter, denn in hohem Schnee können sie schlecht nach Nahrung suchen.
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6 | 26 Zu den Einwanderern jüngerer Zeit zählt der Marderhund, der ab den 1960er-Jahren über Osteuropa aus Ostasien nach Deutschland kam. Sein Aussehen ähnelt dem Waschbär, doch seine dunkle Gesichtsmaske wird von einem weißen Streifen von Stirn bis Schnauze unterbrochen, zudem ist der Marderhund hochbeiniger. Der Vertreter der Familie der Hunde ist äußerst scheu.
© dpa, Foto: Ronald Wittek
7 | 26 Er lebt in selbst gebauten Erdhöhlen, aber auch in verlassenen Dachs- und Fuchsbauten. Ob Frösche, Kleinnager, Insekten, Vögel, Beeren, Schnecken, Nüsse, Eier oder Aas - der Marderhund frisst alles. Da er nicht klettern kann, sucht er seine Nahrung unter Sträuchern und am Wasser. In der kalten Jahreszeit hält der Marderhund Winterruhe.
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8 | 26 Zu den größeren Waldbewohnern Norddeutschlands gehört das Wildschwein. Das Schwarzwild fühlt sich in unterholzreichen Wäldern mit Feuchtstellen und Sümpfen am wohlsten. Die Weibchen, Bachen genannt, leben mit den jungen Keilern in Rotten. Die im Vergleich zum Hausschwein hochbeinigen Wildschweine können eine Schulterhöhe von 90 Zentimetern erreichen.
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9 | 26 Mit ihrem beweglichen Rüssel graben Wildschweine im Erdreich nach Nahrung. Vor allem Wurzeln, Eicheln, Bucheckern und Würmer stehen auf ihrem Speiseplan. Im Frühjahr bekommt die Bache drei bis zwölf Junge, die mit ihrem hell gestreiften Fell gut getarnt sind. Wer zufällig einer Bache mit Frischlingen begegnet, sollte vorsichtig sein: Die Mütter sind bereit, ihre Jungen zu verteidigen.
© NDR, Foto: Andreas Günther aus Greifswald
10 | 26 Der Rotfuchs war vor der Rückkehr von Luchs und Wolf das größte Raubtier in Norddeutschland. Das rotbraune Tier mit dem buschigen Schwanz ist dämmerungs- und nachtaktiv. Inzwischen ist der bis zu 40 Zentimeter hohe Fuchs auch in Städten und Dörfern heimisch. Auch bei der Nahrung ist er nicht wählerisch und frisst Kleinnager, Kaninchen, Vögel, Würmer, Aas und Beeren.
© NDR, Foto: Ulrich Heeren aus Tewswoos
11 | 26 Siebenschläfer gehören zur Familie der Bilche und können bis zu 30 Zentimeter groß werden. Die silbergrauen Tiere mit dem weißen Bauch ähneln dem Eichhörnchen, haben aber einen mausartigen Kopf mit großen Augen und Ohren. Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere leben in Familienverbänden und halten Winterschlaf in Erdhöhlen. Sie ernähren sich von Blättern, Knospen, Rinde, Eicheln, Nüssen, Beeren und Früchten.
Foto: B.Brossette
12 | 26 Die geschickten Kletterer besitzen klebrige Sohlenballen und lange gelenkige Zehen, die ihnen an senkrechten Stämmen Halt geben. Siebenschläfer können ihren Schwanz abwerfen. Hält ein Feind sie daran fest, reißt die Schwanzhaut mit den Haaren an einer Sollbruchstelle ab. Der Schwanz wächst wieder nach, bleibt aber meist kürzer. Das Fehlen intakter Mischwälder mit viel Totholz führt dazu, dass es im Norden Deutschlands immer weniger Siebenschläfer gibt.
13 | 26 Es turnt akrobatisch durch die Baumkronen und springt behände von Ast zu Ast: Das Europäische Eichhörnchen lebt vorzugsweise in Laubwäldern, fühlt sich aber auch in Parks und Gärten wohl. An ihrem rotbraunen bis schwarzbraunen Fell und dem langen, buschigen Schwanz sind die tagaktiven Nagetiere leicht zu erkennen. Sie leben in Kugelnestern, den sogenannten Kobeln.
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14 | 26 Im Winter ruht das Eichhörnchen und kommt meist nur aus dem Kobel, um Nahrung aus einem Versteck zu holen. Mit seinem ausgezeichneten Geruchssinn kann es Nüsse noch 30 Zentimeter unter dem Schnee riechen. Neben Nüssen, Kastanien, Eicheln, Bucheckern und jungen Trieben fressen Eichhörnchen auch Insekten, Schnecken, Vogeleier oder Pilze.
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15 | 26 Einen halben Meter misst der Schwarzspecht von Kopf bis Schwanzspitze. Der schwarze Vogel mit dem roten Schopf baut seine Bruthöhlen in alten Bäumen mit dicken Stämmen. Damit erschließt er vielen weiteren Höhlenbrütern einen Lebensraum. Mit seinem kräftigen, langen Schnabel pickt der Schwarzspecht nach Ameisen, Käfern, Larven, Raupen, Spinnen oder auch Beeren und Früchten.
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16 | 26 Ursprünglich stammt der Waschbär aus Nord- und Mittelamerika. Von Pelzfarmen aus begann Mitte des 20. Jahrhunderts seine Verbreitung in Mitteleuropa. Der Neubürger hat sich schnell verbreitet - und polarisiert. Denn das putzige Tier kann als Nesträuber eine Gefahr für heimische Tiere darstellen. Doch auf intensive Bejagung reagiert der Waschbär mit einer höheren Fortpflanzungsrate.
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17 | 26 Der gedrungene Kleinbär mit dem langen Pelz und dem geringelten Schwanz passt sich als Einzelgänger unterschiedlichsten Lebensräumen an. Auch bei der Nahrung ist der bis zu 70 Zentimeter lange Waschbär nicht wählerisch: Gern jagt er kleine Fische und Frösche, ansonsten Mäuse, Echsen und Vögel. Aber auch Beeren, Feld- und Baumfrüchte sowie Essensreste aus Mülltonnen stehen auf seinem Speiseplan.
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18 | 26 Rothirsche sind die größte in Deutschland heimische Hirschart. Die Weibchen (Kahlwild) und Jungtiere leben zusammen in Rudeln, während die Hirsche eigene Rudel bilden oder als Einzelgänger umherziehen. Rothirsche halten sich vorzugsweise in ausgedehnten Waldgebieten auf.
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19 | 26 Sie ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern, Knospen, Trieben sowie von Baum- und Feldfrüchten. Laut und oft spektakulär ist die Brunftzeit ab September, wenn die Hirsche laut tönend um die Weibchen buhlen und mit ihren Konkurrenten kämpfen.
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20 | 26 Rehe sind mit einer Schulterhöhe von 60 bis 75 Zentimetern deutlich kleiner als Hirsche - und damit gut für ein Leben im Unterholz geeignet. Doch die anpassungsfähigen Tiere scheuen sich nicht, direkt an Straßen oder am Dorfrand zu äsen. Lediglich im Winter schließen sich Rehe zu lockeren Verbänden, Sprüngen genannt, zusammen.
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21 | 26 Die Ricken lassen ihre Jungen während der ersten vier Lebenswochen in Verstecken zurück, während sie äsen. Zufällig entdeckten Kitzen sollte man sich nie nähern. Das Muttertier würde dies mit seinem extrem guten Geruchssinn bemerken und das Junge womöglich nicht mehr annehmen.
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22 | 26 Fischotter gehören zu den gefährdeten Arten und sind in Norddeutschland vor allem in den wasserreichen Gebieten Mecklenburg-Vorpommerns zu finden. Die bis zu 130 Zentimeter langen Tiere gehören zur Familie der Marder. Die Einzelgänger leben in Erdhöhlen. Die flinken Schwimmer ernähren sich von Fischen, Fröschen, Würmern, Schnecken und Vögeln.
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23 | 26 Der Körper der Raubtiere ist perfekt an das Leben im und am Wasser angepasst: Ein stromlinienförmiger Körper und Schwimmhäute machen die Otter zu eleganten und wendigen Schwimmern. Ohren und Nasenlöcher können sie unter Wasser verschließen. Das dichte braune Fell schützt dank 50.000 Haaren pro Quadratzentimeter vor Kälte und Feuchtigkeit.
Foto: Rolf Jürgens, Schöppenstedt
24 | 26 Im Jahr 2000 wurden rund 150 Jahre nach ihrer Ausrottung die ersten Wolfswelpen in Deutschland geboren. In Norddeutschland haben sie sich vor allem in Niedersachsen wieder angesiedelt: Neun Rudel leben hier, zwei in Mecklenburg-Vorpommern. Der europäische Wolf erreicht eine Schulterhöhe von 70 bis 90 Zentimetern. Die Färbung variiert zwischen gelblichbraun, graubraun und dunkelgrau.
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25 | 26 Auf dem Speiseplan der Wölfe stehen Rehe, Rothirschkälber und Wildschweine. Da sie vor allem kranke oder junge Tiere jagen, übernehmen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem. Wölfe leben in einem engen Familienverband, dem Rudel. Zu Problemen mit dem Mensch kommt es vor allem im Bereich der Nutztierhaltung. Schafe oder Ziegen müssen mit einem Zaun und Hunden geschützt werden.
Foto: Sven Glagow
26 | 26 Der Harz ist eines der letzten Rückzugsgebiete des Auerhuhns. Der dunkelbraun bis dunkelgrau gefiederte Vogel fühlt sich in lichten Nadelwäldern mit üppiger Bodenvegetation am wohlsten. Am liebsten frisst er Heidelbeerkraut, verschmäht aber auch Insekten, Nadeln und Knospen nicht. Der Auerhahn kann bis zu einem Meter groß und fünf Kilo schwer werden. Deutlich kleiner und aufgrund der bräunlich-weißen Färbung unauffälliger ist das Weibchen.
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