Warum will Ai Weiwei Deutschland verlassen?
"Es ist eine Gesellschaft, die offen sein möchte, aber vor allem sich selbst beschützt. Die deutsche Kultur ist so stark, sodass sie nicht wirklich andere Ideen und Argumente akzeptiert. Es gibt kaum Raum für offene Debatten, kaum Respekt für abweichende Stimmen." So beschrieb der chinesische Künstler Ai Weiwei in der vergangenen Woche in einem Interview mit der "Welt" die deutsche Gesellschaft. Im Internet beschäftigt das Interview die Menschen noch länger, eine der meist gestellten Fragen in den Suchmaschinen lautet: "Warum will Ai Weiwei Deutschland verlassen?" In den Medien und Sozialen Netzwerken erntet der chinesische Künstler viel Kritik für seine Äußerungen - es gibt aber auch Stimmen, die eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie offen die deutsche Gesellschaft denn nun wirklich ist, fordern.
Und noch ein Künstler sorgt für Diskussionen und wirft Fragen auf: Was hat Plácido Domingo gemacht? Ein weiteres Thema, das in dieser Woche viele Menschen beschäftigt - Grund dafür sind Vorwürfe, die gegen den Opernstar und Intendanten laut wurden. Ein emotionales Thema, eine angeheizte Debatte über einen Fall, der sich so schnell nicht klären lässt. Auch wenn einige Opernhäuser Auftritte des Sängers bereits abgesagt haben - die Schuldfrage bleibt zur Zeit offen. Wichtiger könnte jetzt der Blick auf die Strukturen und hinter die Bühnen sein: Wie kann man über die laute Empörung über den konkreten Fall hinaus eine kritische Auseinandersetzung mit Machstrukturen gestalten?
Hier erklären wir, wie die Fragen in den Podcast kommen.