Corona-Ausbruch in Pflegeheim in Itzstedt
25 Bewohner und acht Mitarbeiter des Alten- und Pflegeheims Itzstedt (Kreis Segeberg) haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Kurz zuvor hatten in dem Heim Impfungen stattgefunden.
Laut Kreis Segeberg waren die ersten Fälle Mitte vergangener Woche bekannt geworden. Daraufhin ließen die Behörden mehr als 100 Personen auf das Virus testen. Eine Bewohnerin kam zur Behandlung ins Krankenhaus, das Heim steht unter Quarantäne. Eine Kreissprecherin bestätigte NDR Schleswig-Holstein, dass bereits am 9. Januar Impfungen in dem Heim stattgefunden hätten. Fast alle Bewohner hatten laut Heimleitung die erste von zwei Impfungen erhalten. Die ersten Fälle traten dann am 13. und 14. Januar auf. Laut einer Kreissprecherin braucht der menschliche Körper bis zu 14 Tage, um nach der ersten Dosis einen Immunschutz aufzubauen. Deshalb habe sich das Virus in der Einrichtung trotzdem verbreiten können. Die meisten der infizierten Bewohner haben laut dem Heimleiter nur leichte Symptome. Ob das schon ein Folge der ersten Impfung ist, steht nicht fest.
Heimleitung fühlt sich alleingelassen
Der Leiter des Alten- und Pflegeheims Itzstedt, Markus Hinz, sieht sich nun mit dem Problem konfrontiert, dass ein Drittel seiner Belegschaft in Quarantäne ist und das verbliebene Personal die Aufgaben kaum bewältigen kann. "Wir fühlen uns allein gelassen", sagte er NDR Schleswig-Holstein, "das ist ein ekelhaftes Gefühl".
Insgesamt haben die Gesundheitsämter in Schleswig-Holstein innerhalb eines Tages (Stand 18.01.) 215 neue Corona-Fälle gezählt. Das sind laut Landesmeldestelle 71 Neuinfektionen mehr als am Sonntag vergangener Woche. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg um einen auf nun 652.
Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Schleswig-Holstein
