Stand: 30.04.2025 16:49 Uhr

Uni Ulm stellt Untersuchung gegen Kieler Ex-Unipräsidentin Fulda ein

Die Universität Ulm hat ihre Untersuchungen gegen die ehemalige Präsidentin der Universität Kiel, Simone Fulda, wegen Bildmanipulationen in wissenschaftlichen Arbeiten eingestellt. Vor ihrer Zeit in Kiel hat sie unter anderem in Ulm geforscht. Zwar sieht die Ulmer Senatskommission einen Verstoß gegen die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis als erwiesen an, grobe Fahrlässigkeit konnte Fulda jedoch nicht nachgewiesen werden.

In ihrer Anhörung konnte sie Zweifel an ihrer wissenschaftlichen Integrität nicht ausräumen, teilte die Uni mit. Untersucht wurden Publikationen, an denen Fulda beteiligt war, aus den Jahren 1998 bis 2019. Ein weiteres Teilverfahren läuft allerdings noch. Im Februar 2024 war Fulda als Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität (CAU) in Kiel zurückgetreten. Zuvor war ein Wissenschaftsblogger mit Vorwürfen über manipulierte Bilddateien in wissenschaftlichen Arbeiten an die Öffentlichkeit gegangen. Fulda war für diese Arbeiten inhaltlich verantwortlich.

Simone Fulda, Präsidentin der Cristian-Albrechts-Universität zu Kiel, sitzt in ihrem Büro und schaut in die Kamera. © picture alliance Foto: Frank Molter
Simone Fulda musste sich wegen der Manipulation von Bilddateien veantworten.

Im Januar 2025 hatte die Uni Frankfurt bereits ein Verfahren gegen Fulda wegen Geringfügigkeit eingestellt. Ein Verfahren der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) läuft unterdessen noch. Ein Abschluss wird Anfang Juli erwartet. Simone Fulda teilte NDR Schleswig-Holstein mit, sie werde sich aus Respekt vor diesen Verfahren erst äußern, wenn diese beendet sind.

 

Archiv
Grafik: Eine Sprechblase, in der die Kontur des Landes Schleswig-Holstein abgebildet ist. © NDR
3 Min

Regionalnachrichten aus dem Studio Kiel 16:30 Uhr

Die Reporter berichten aus Kiel, Neumünster, den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde - jeden Werktag um 09.30 und 16.30 Uhr. 3 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 30.04.2025 | 16:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Kiel

Mehr aus Kiel, Rendsburg-Eckernförde, Neumünster und Plön

Das Containerschiff "Westerhamm" fährt auf dem Wasser. © NDR Foto: Screenshot

Schrottschiff in Indien entsorgt? Amtsgericht Rendsburg spricht Reeder frei

Den Reedern war illegale Abwrackung vorgeworfen worden. Das Gericht sah aber keinen Beleg dafür. mehr

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Ein Mann hält ein Kind fest am Arm (gestellte Szene). © Annette Riedl/dpa Foto: Annette Riedl

Kindeswohlgefährdung nimmt zu: Mehr als 1000 Fälle in SH registriert

1062 Fälle einer Kindeswohlgefährdung wurden 2023 registriert - mehr als im Vorjahr. Was der Anstieg bedeutet, erklärt eine Kieler Kinderpsychologin. mehr

Videos