Gaskrise: Eingeschränkte Angebote in Schwimmbädern und Büchereien?
Die stark steigenden Gas- und Strompreise treffen die Kreise und Gemeinden hart. Das sagte Reinhard Sager, der gleichzeitig der Landrat des Kreises Ostholstein ist, in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt". Er geht davon aus, dass nicht alles so bleiben kann, wie es derzeit ist. So könnte beispielsweise der Eintritt ins Schwimmbad teurer werden. Um Energie zu sparen, könnten auch Dienstleistungen der Kommunen gestrichen oder ausgedünnt werden. Als Beispiel nannte Sager die Bibliotheken. Wenn sie einige Tage in der Woche geschlossen werden, sinken automatisch die Energiekosten.
Auch Gemeindebund-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg ist der Meinung, dass die Menschen die Auswirkungen der Energiepreis-Explosion nicht nur zuhause spüren werden. Die Kommunen werden Investitionen wie in neue Schulen, die Entwicklung von Baugebieten oder Radwege zurückstellen und die Verschuldung erhöhen, prophezeit er in dem Zeitungsinterview.
Beim Thema Energiesparen mischt sich auch der Handelsverband Deutschland ein. Deren Hauptgeschäftsführer Stefan Genth kritisierte im Gespräch mit den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" den Vorschlag, alle Laden-Beleuchtungen komplett abzuschalten. Die Beleuchtung sorge auch für Sicherheit in den Innenstädten, gerade in der Nacht.