Lokführer-Warnstreik: Zugverkehr in SH wieder angelaufen

Stand: 09.12.2023 10:34 Uhr

Der Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL ist beendet. Von Donnerstag- bis Freitagabend, 22 Uhr ging auf den Schienen nichts mehr. Der Zugverkehr stand in Schleswig-Holstein fast komplett still. Auch die Nordbahn war betroffen.

Der Zugverkehr in Schleswig-Holstein ist wieder angelaufen. Laut Deutscher Bahn (DB) besteht seit dem frühen Samstagmorgen das normale Fahrplanangebot im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr. Im Tagesablauf könne es jedoch noch zu vereinzelten Abweichungen kommen. Reisende müssen sich außerdem auf volle Züge einstellen. Die Auswirkungen des Warnstreiks und das zweite Adventswochenende könnten sich bemerkbar machen, so die Bahn.

Hunderte Bahnverbindungen in Schleswig-Holstein waren in der Zeit zwischen Donnerstagabend und Freitagabend ausgefallen. Der Notfahrplan der DB hat während des Streiks nach Angaben der Bahn verlässlich funktioniert, in Schleswig-Holstein aber nur ein sehr begrenztes Zugangebot bereitstellen können.

Auch Nordbahn betroffen

Noch am Freitagmorgen hatte die Nordbahn viele Ausfälle der Deutschen Bahn ausgeglichen - am Mittag teilte das Unternehmen dann allerdings mit, dass die Strecken des RB61 und RB71 nun auch von Auswirkungen des Streiks betroffen seien. Bis zum späten Feitagabend entfielen alle Züge der Nordbahn zwischen Elmshorn und Hamburg.

Probleme auf Pendler-Strecke Kiel-Hamburg

Größere Probleme gab es am Freitag auch auf der Strecke zwischen Kiel und Hamburg. Dort funktionierten die Direktverbindungen nicht. Von Büsum nach Heide (Kreis Dithmarschen) und Neumünster fuhr etwa alle zwei Stunden ein Zug, zwischen Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) und Neumünster jede Stunde. Alle drei Stunden gab es von Niebüll (Kreis Nordfriesland) aus eine Möglichkeit nach Westerland auf Sylt zu kommen. Wer nach Niebüll wollte, musste allerdings mit dem Bus fahren.

AKN bestreikt - Ausfälle bei erixx

Betroffen von dem Ausstand der Lokführer war auch die AKN. Hier fielen alle Fahrten aus. Einen Schienenersatzverkehr gab es laut einer Sprecherin nicht. Bahnbetreiber erixx hat derzeit andere Probleme: Personalengpässe, Witterung und kaputte Zügen führen dazu, dass das Fahrtangebot deshalb auf der Strecke zwischen Kiel und Lübeck teilweise eingeschränkt ist. Auf der Strecke Kiel Hauptbahnhof und Kiel-Oppendorf werde wegen fehlender Verfügbarkeit von Fahrzeugen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Weitere Informationen
Reisende steigen nach Ende des bundesweiten Warnstreiks bei der Deutschen Bahn am Hamburger Hauptbahnhof in einen ICE. © picture alliance / dpa Foto: Bodo Marks

Bahnverkehr läuft nach Warnstreik-Ende weitgehend normal

Die Deutsche Bahn fährt im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr wieder das normale Fahrplanangebot. Reisende müssen aber mit vollen Zügen rechnen. mehr

Eine Frau geht mit einem Koffer auf dem Bahnsteig neben einem ICE am Hauptbahnhof Hannover © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte Foto: Julian Stratenschulte

Bahnstreik: Welche Rechte Reisende haben

Die Lokführergewerkschaft GDL hat erneut gestreikt. Der Personenverkehr war massiv beeinträchtigt. Was können Bahnkunden tun? mehr

Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB) steht neben einem ICE-Zug an einem Gleis im Hauptbahnhof Hannover. © picture alliance/dpa/Michael Matthey Foto: Michael Matthey

Warnstreik: Weiterhin Störungen im Bahnverkehr in Niedersachsen

Auch nach Ende des Streiks gab es am Samstag laut Bahn noch Verzögerungen. Das große Chaos blieb jedoch aus. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 09.12.2023 | 08:00 Uhr

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Die Fans von Holstein Kiel marschieren zum Stadion © NDR Foto: Andrea Schmidt

Live-Blog 2. Liga: Kieler Fanmarsch gestartet, Hansa trauert, St. Pauli hofft

Im Fokus: Holstein Kiel, das gegen Düsseldorf aufsteigen kann. News und Hintergründe zum Zweitliga-Saisonendspurt im Live-Blog bei NDR.de. mehr

Videos