Krabbenkutter im Sturm vor Nordstrand havariert
Während des Sturms am Donnerstag ist ein Krabbenkutter vor Nordstrand manövrierunfähig auf eine Sandbank zugetrieben. Bei Windstärke 10 schleppten Seenotretter ihn nach Büsum.
Der Kapitän habe den Maschinenausfall per Funk gemeldet, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit. Bei Windstärke 8 und Böen bis 102 Kilometern pro Stunde sei der Krabbenkutter auf die große Sandbank Süderoogsand zugetrieben. Vorsichtig näherten sich die Seenotretter auf der "Eiswette" bei schwerer See mit Wellen von teils mehr als drei Metern Höhe und wenig Wasser unterm Kiel dem Havaristen, wie es weiter hieß. "Bei dem starken Seegang und stürmischem Wind war es nicht einfach, eine Leine zu übergeben", sagte Vormann Chris Erbacher. Schließlich sei es gelungen. Die Seenotretter zogen den Krabbenkutter ins tiefere Wasser.
Kutter kann nicht nach Nordstrand geschleppt werden
Da der 19 Meter lange und rund 100 Tonnen schwere Krabbenkutter einigen Tiefgang aufwies, konnten ihn die Seenotretter nicht über das nordfriesische Wattenmeer nach Nordstrand schleppen, sondern mussten über die Nordsee in den weiter entfernten Hafen von Büsum fahren. Dies übernahm der Seenotrettungskreuzer "Theo Fischer". Zu diesem Zeitpunkt seien es bereits zehn Windstärken gewesen, in Böen sogar elf. Zusätzlich erschwert wurde das Abschleppen noch durch die nicht einzuholenden Ausleger mit den Fangnetzen. Nach einer rund achtstündigen Schleppreise durch die aufgewühlte Nordsee kam der Verband gegen 23.45 Uhr sicher in Büsum an.