Transrapid-Besucherzentrum in Lathen hat wieder geöffnet
Um an die Magnetschwebetechnik der Transrapid-Anlage in Lathen zu erinnern, hat ein Förderverein das Besucherzentrum wieder eröffnet. Darin soll die Bedeutung des Zuges für die Region aufgearbeitet werden.
Die eigentliche Schau befindet sich noch im Aufbau. Von außen wirkt das Areal in der Gemeinde im Emsland verlassen. Hecken überwuchern die alten Schilder der Transrapid-Versuchsanlage, die grüne Tür des Besucherzentrums ist von der Sonne ausgeblichen. Doch im Inneren hat sich einiges getan: In einem Raum stehen erste Exponate des Fördervereins "Transrapid Emsland" - darunter spielzeuggroße Transrapidzüge und original Technikblöcke aus dem Fahrweg der Magnetschwebebahn.
Enormes Interesse - trotz eingeschränkter Öffnungszeit
Das ehrenamtlich vom Förderverein betriebene Besucherzentrum ist bislang nur an Wochenenden geöffnet - oder auf Anfrage. Trotz des äußeren Anscheins und der eingeschränkten Zeiten ist das Interesse enorm. "Sobald die Türen offen sind, stürmen die Leute hier rein und sind sehr interessiert", sagte Norbert Holtermann, Vorsitzender des erst vor wenigen Monaten gegründeten Fördervereins dem NDR in Niedersachsen.
Verwitterter Transrapid soll aufpoliert werden
Die Planungen für weitere Projekte laufen bereits. Zunächst soll der verwitterte Transrapid vor dem Besucherzentrum aufpoliert werden. An dem TR 07 blättert die rote Farbe ab und es regnet rein. Das soll sich ändern. Besonderes hat der Förderverein mit den Resten des Unglückszug vor, durch den im Jahr 2006 bei einer Testfahrt 23 Menschen bei einem Unfall ums Leben kamen. Die erhaltenen Teile des TR 08 sollen ebenfalls aufgearbeitet - und an prominenter Stelle aufgestellt werden.
Wird Teil des Unglückszugs in Ortsmitte aufgestellt?
"Da gibt es Überlegungen, ob wir den in der Ortsmitte von Lathen platzieren können", sagte Holtermann, der auch Bürgermeister der Gemeinde ist. Man befinde sich in der Planungsphase. Ziel sei ein Lernstandort außerhalb des Besucherzentrums. Der Zug könnte wie ein Klassenzimmer genutzt werden, um über die Magnetschwebetechnik zu informieren - aber auch um an das Transrapidunglück zu erinnern, so Holtermann.