Eine Würgeschlange in einem Terrarium. © NDR Foto: Hedwig Ahrens

An See entdeckte Pythons: Was ist aus Würgeschlangen geworden?

Stand: 08.12.2023 11:03 Uhr

Insgesamt zehn Königspythons wurden im Sommer in der Samtgemeinde Dörpen (Landkreis Emsland) gefunden. Sechs von ihnen starben. Von den überlebenden Tieren bekommt das letzte bald ein neues Zuhause.

Zwei der Pythons seien gestorben, kurz nachdem sie entdeckt wurden, so Tierärztin Heike Weber vom Tierpark Nordhorn, der sich nach dem Fund der Tiere um sie gekümmert hat. Ein Problem sei, dass die Tiere Standort- und Temperaturwechsel schlecht vertragen würden. Vier weitere Schlangen mussten laut Weber wegen einer nicht heilbaren Viruserkrankung eingeschläfert werden. Übrig blieben noch vier Schlangen, von denen drei bereits vermittelt wurden. Nun wurde auch für die vierte von ihnen ein neuer Besitzer gefunden, das Tier wird vermutlich in der kommenden Woche umziehen. Insgesamt hat es laut Weber mehr Anfragen als Pythons gegeben.

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Pythons fressen gefrorene Küken

Eine Frau hält eine Schlange in den Händen. © NDR Foto: Hedwig Ahrens
Tierärztin Heike Weber vom Tierpark Nordhorn hat sich um die gefundenen Schlangen gekümmert.

Die neuen Besitzer der Schlangen werden laut Weber überprüft, denn neben der richtigen Fütterung seien auch die Terrarien wichtig: Diese sollten so lang wie die Schlange sein - im Fall der jetzt vermittelten Python also 80 Zentimeter. Die Fütterung erfolge einmal die Woche mit gefrorenen Küken. Woher die aufgefundenen Königspythons ursprünglich kommen, ist nicht bekannt. Heike Weber vermutet, sie könnten von einem Züchter stammen.

Großräumige Sperrung nach Fund der Schlangen

Die Würgeschlangen waren laut einem Sprecher der Samtgemeinde Dörpen noch relativ klein, als sie im Sommer gefunden wurden. Die Behörden sperrten den Fundbereich damals zur Sicherheit großräumig ab - es sei nicht auszuschließen, dass Spaziergänger gebissen werden könnten, hieß es.

Tierpark Nordhorn kümmerte sich um die Schlangen

Untergebracht wurden die Schlangen im Tierpark Nordhorn, der zu den drei größten Auffangstationen für exotische Tiere in Niedersachsen zählt. Dort wurden sie tierärztlich untersucht und gefüttert. Jede Königspython wurde in einem eigenen Terrarium mit Wärmelampe und UV-Licht untergebracht. In dem nahe der niederländischen Grenze gelegenen Tierpark werden auch immer wieder beschlagnahmte Tiere vom Zoll untergebracht - auch in größeren Mengen. Mitunter ist die Auffangstation so voll, dass ein Aufnahmestopp verhängt wird.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Osnabrück | 07.12.2023 | 15:00 Uhr

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Tiere

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