"Wunderline": Bahn will Planung bis Sommer einreichen
Wegen der zerstörten Friesenbrücke ist der Bahnverkehr zwischen Bremen und Groningen über Leer seit 2015 zum Erliegen gekommen. Neben einem Neubau soll die sogenannte Wunderline das ändern.
Die Deutsche Bahn will den bereits angekündigten zweistufigen Ausbau nun vorantreiben. Bis zum Sommer will das Unternehmen Unterlagen zur Planfeststellung für einen ersten Abschnitt beim Eisenbahnbundesamt einreichen. Dabei geht es um eine Teilstrecke zwischen Ihrhove im Landkreis Leer bis zur niederländischen Grenze. Mit den Arbeiten soll im Herbst 2023 begonnen werden.
Fahrzeit soll um 30 Minuten sinken
Das Projekt "Wunderline" sieht vor, dass die bestehende, insgesamt 173 Kilometer lange Grenzverbindung in zwei Stufen ausgebaut wird. Ziel ist es, die Fahrzeit von jetzt zwei Stunden und 43 Minuten bis zum Jahr 2030 um etwa eine halbe Stunde zu reduzieren. Darauf hatten sich Bremen, Niedersachsen und die Provinz Groningen im Februar 2019 geeinigt.
Sanierungen von vielen Brücken und Bahnübergängen nötig
Im ersten Streckenabschnitt zwischen Ihrhove und der Grenze sollen 17 Durchlässe und sieben Brücken saniert oder neugebaut werden. Zudem sollen 27 Bahnübergänge erneuert oder angepasst werden. Im Bahnhof in Ihrhove muss zudem ein Stellwerk erneuert werden. Für das gesamte Projekt wurden vor drei Jahren 128 Millionen Euro veranschlagt.
"Ohne die Wunderline wird kein Zug über die Friesenbrücke fahren"
Parallel dazu läuft der Wiederaufbau der Friesenbrückebei Weener über die Ems. Die Arbeiten an beiden Projekten sollen laut Bahn zum Fahrplanwechsel 2024/2025 abgeschlossen werden. "Ohne die Wunderline wird kein Zug über die Friesenbrücke fahren", sagte Stefan Wey, Teilprojektleiter Wunderline bei der DB Netz AG. Beide Bauprojekte seien komplex und aufeinander abgestimmt.
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