Stand: 29.07.2020 06:43 Uhr

Tidesteuerung scheint Ems-Wasser zu helfen

Eine Luftaufnahme des Emssperrwerks in Gandersum. © dpa-Bildfunk Foto: Ingo Wagner
Tidesteuerung am Emssperrwerk: Vor einem Monat hat das Projekt begonnen. (Archivbild)

Die erste Testphase zum Steuern der Tide am Emssperrwerk in Gandersum (Landkreis Leer) ist abgeschlossen. Seit Ende Juni und noch bis zum 21. August werden die Gezeiten in mehreren Phasen durch Schließung der Sperrwerktore kontrolliert geleitet und die Auswirkungen auf den Fluss dokumentiert. Nach Angaben der Geschäftsstelle Masterplan Ems laufen die technischen Anlagen des Sperrwerks einwandfrei. Schon nach den ersten vier Wochen habe sich die Wasserqualität der Ems verbessert, teilte ein Sprecher mit.

Mehr Sauerstoff im Wasser

Die Tore des Sperrwerks wurden in der ersten Phase immer zwei Stunden vor Niedrigwasser geschlossen. Nach Angaben des Sprechers wurden weniger Schwebstoffwerte und mehr Sauerstoff im Wasser gemessen. In der nächsten Phase werden die Tore jede zweite Tide geschlossen.

Durch das Steuern der Tide wollen die Experten herausfinden, wie viel Schlick aus der Nordsee in den Fluss gespült wird. Nach der Erprobung soll entschieden werden, ob eine dauerhafte flexible Tidesteuerung installiert wird. Die Kosten, getragen von Bund und Land, liegen nach Angaben aus dem niedersächsischen Umweltministerium nach derzeitigem Stand bei 46 Millionen Euro.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 29.07.2020 | 06:30 Uhr

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Wasserqualität

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