Startgebot 250.000 Euro: Oldenburger Briefmarken unterm Hammer
Für Briefmarkensammler steht ein besonderer Termin an: Die "Supereinheiten" aus dem Sammelgebiet Oldenburg werden in Hessen versteigert. Startangebot: 250.000 Euro.
Die Marken gehörten einst dem ehemaligen Tengelmann-Chef Erivan Haub. Am 24. September kommen sie unter den Hammer. "Es ist das Los, mit dem höchsten Ausrufpreis an diesem Tag", sagte der Geschäftsführer des Auktionshauses Heinrich Köhler in Wiesbaden, Dietrich Michelson. "Die Supereinheiten" umfassen die komplette Markenausgabe von 1861 in unzertrennten Einheiten von jeweils sechs Marken. Zu der Zeit hatte Oldenburg die Posthoheit über sein eigenes Gebiet, erklärt Michelson.
Auktionshaus: Ausgabe von besonderer Qualität
Die nun angebotenen Marke bestehen den Angaben zufolge aus einem viertel Groschen orange, einem drittel Groschen moosgrün, einem halben Groschen dunkelbraun, einem Groschen blau, zwei Groschen rot und drei Groschen olivgelb. Die dort angebotene dritte Ausgabe sei von besonderer Qualität. "Hier kann man das erste Mal sehen, dass sich die Produzenten außerordentliche Mühe gegeben haben, das Wappen von Oldenburg mit der Herzogkrone ordentlich und richtig scharf gestochen auf den Marken wiederzugeben", so Michelson.
Seltener Besuch angekündigt
Dass es sich um eine ganz besondere Versteigerung handelt, sei auch daran zu erkennen, dass sich Besuch angekündigt habe. Michelson berichtet von einem Interessenten, der sich sonst nur repräsentieren lasse, aber dieses Mal zur Auktion extra persönlich anreisen wolle. "Denn er wartet seit Jahrzehnten auf diese Einheiten", sagte Michelson.
Zum zweiten Mal im Angebot
Die Sammlung vom einstigen Tengelman-Chef Haub wird seit Sommer 2019 versteigert. Haub erwarb die Marken 1988 bei einer Versteigerung des Auktionshauses Heinrich Köhler. Erstmals waren die "Supereinheiten" 1908 im Angebot einer Auktion des Hauses Gilbert & Köhler.