Sanierung der Emder Seeschleuse beginnt nicht vor 2023
Die Instandsetzung der Großen Seeschleuse in Emden wird voraussichtlich erst 2023 erfolgen. Ursprünglich sollte bereits in diesem Jahr damit begonnen werden.
Die derzeitige Phase der Ausführungsplanung sei zeitlich aufwendiger als zunächst gedacht, sagte eine Sprecherin des Hafenbetreibers Niedersachsen Ports (NPorts), der für die Unterhaltung und den Betrieb der Schleuse zuständig ist, mit. "Wir gehen davon aus, dass diese Planungen im Frühjahr 2022 abgeschlossen werden." Im Anschluss folge die Ausschreibung und die Vergabe der Bauleistungen in einem europaweiten Verfahren, so die Sprecherin.
Sanierung der Schleuse soll 70 Millionen Euro kosten
Momentan wird laut NPorts noch ermittelt, nach welchen Plänen später gebaut werden soll. So würden auch Ideen geprüft, die den späteren Bauablauf verbessern sollen, damit im Idealfall Kosten gespart und Einschränkungen für die Hafenwirtschaft reduziert werden könnten, teilte die Sprecherin mit. So solle die Instandhaltung weitgehend im laufenden Betrieb erfolgen, um den Zugang zum Emder Binnenhafen weiter zu gewährleisten. Dennoch werde es Sperrzeiten für die Hafenwirtschaft geben, in denen notwendige Arbeiten ausgeführt werden, sagte die NPorts-Sprecherin. Man rechne weiter mit Kosten von 70 Millionen Euro.
2.500 Schiffe wurden zuletzt jährlich geschleust
Die 260 Meter lange Große Seeschleuse gilt als Lebensader des Emder Hafens, da sie den historischen Emder Binnenhafen mit dem Außenhafen sowie der Ems verbindet. Zuletzt gab es dort nach NPorts-Angaben 2.500 Schleusungen pro Jahr. Die Sanierung soll den Betrieb der Schleuse von 1913 für mindestens 35 weitere Jahre sichern.
