Rügenwalder verkauft erstmals mehr Veggieprodukte als Wurst
Vom Boom veganer und vegetarischer Fleischersatzprodukte profitiert die Rügenwalder Mühle aus Bad Zwischenahn: Erstmals verkaufte das Unternehmen mehr vegane und vegetarische als Fleischprodukte.
Insgesamt erwirtschaftete Rügenwalder nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 263 Millionen Euro - ein Plus von fast 13 Prozent im Vergleich Wirtschaftsjahr 2020. Die Bad Zwischenahner produzieren sowohl klassische Fleisch- und Wurstwaren als auch Produkte auf Basis pflanzlicher Proteine. Gerade die Sparte an veganen und vegetarischen Fleischersatzprodukten boomt. Auch deshalb investiert Rügenwalder kräftig: Erst kürzlich kaufte das Unternehmen einen Betrieb in Goldenstedt (Landkreis Vechta) mit ingesamt 60 Mitarbeitern auf. Dort sollen auf 8.000 Quadratmetern künftig weitere Veggie-Produkte entwickelt und produziert werden.
Prognose: "vorsichtig optimistisch"
Eine Unternehmenssprecherin bezeichnete den Schritt als "positives Zeichen", gerade in der Krise - ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine - zu investieren. Denn: steigende Energie-, Öl- und Getreidekosten, eine aktuelle Inflationsrate von knapp 7,5 Prozent - das merke man genau wie andere, so die Sprecherin. Allerdings gehe es bei Investitionen um die künftige Entwicklung der Marke. Dabei sei man auch in Bad Zwischenahn nicht sicher, wie sich die wirtschaftliche Lage weiter entwickelt. Ob Kunden angesichts der Inflation die "Rügenwalder"-Produkte auch künftig stark nachfragen, sei ungewiss. Die Prognose laut der Sprecherin: "vorsichtig optimistisch."
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