Nach mehr als 80 Jahren: NS-Raubgut zurück bei Familie
Nach mehr als 80 Jahren ist ein von den Nationalsozialisten gestohlenes Armband eines Sinto zurück bei den Nachfahren des Holocaust-Überlebenden. Wie die Organisation Arolsen Archives mitteilte, übergab sie das NS-Raubgut in Brake (Landkreis Wesermarsch) an den Urenkel Thomas Franz und dessen Familie. Die Nationalsozialisten hatten dem Urgroßvater Johann Franz das Armband im Jahr 1941 nach seiner Verschleppung in das Konzentrationslager Auschwitz abgenommen. "Es ist schön und berührend, jetzt etwas in der Hand zu halten, das meinem Uropa etwas bedeutet hat und das er schon vor der Zeit im KZ besaß", sagte Thomas Franz. "Wir haben sonst nichts aus dieser Zeit. Die Nazis haben meiner Familie alles genommen." Nach Angaben der Arolsen Archives ermordeten die Nazis im Jahr 1941 Johann Franz' Ehefrau Ida und sieben Kinder des Schaustellers und Artisten. An diesem Dienstag (2. August) ist der Europäische Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma.
