Ein Schild warnt vor dem Betreten eines mit Kampfmittel belasteten Gebiets. © picture alliance/blickwinkel Foto: M. Henning

Kampfmittel im Boden: Ex-Truppenübungsplatz bleibt länger dicht

Stand: 23.05.2024 13:08 Uhr

Der ehemalige Truppenübungsplatz Friedrichsfeld bei Bockhorn (Landkreis Friesland) bleibt wohl noch weitere fünf Jahre gesperrt. Das Gelände ist immer noch mit Kampfmitteln wie Granaten belastet.

Eigentlich sollte der ehemalige Übungsplatz Ende September freigegeben werden. Doch es wird wohl noch bis September 2029 dauern, bis alle militärischen Altlasten aus dem Boden geholt sind. Bislang sei erst die Hälfte des Geländes frei von Munitionsresten, wie es in der entsprechenden Beschlussvorlage an den Landkreis Friesland heißt. Fünf Tonnen Kampfmittel waren in den vergangenen Jahren bereits zusammengekommen - darunter Hand- und Phosphor-Granaten sowie Brandbomben.

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Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) ist Eigentümer des Geländes. Sie entschied, das Areal weiter räumen zu lassen. Daraufhin sperrte der zuständige Ausschuss der Kreisverwaltung das Gelände weiterhin für Unbefugte. Dort sei es nicht sicher, hieß es. Nachdem die Kampfmittel geräumt sind, soll auf dem ehemaligen Übungsplatz eine Ausgleichsfläche für die Natur entstehen - vor allem für Bodenbrüter wie den Kiebitz. In der Nähe soll zudem die geplante A20 einmal vorbeiführen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 23.05.2024 | 11:00 Uhr

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