Toter Flüchtling in Stade: Wird wieder ermittelt?

Die Ermittlungen im Fall eines im vergangenen Sommer von der Polizei erschossenen Flüchtlings in Stade könnten doch noch weitergehen. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, hat der Bruder des Getöteten hat gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Stade, die Ermittlungen einzustellen, Beschwerde eingelegt. Das bestätigte ein Sprecher der Stader Behörde. Die Generalstaatsanwaltschaft Celle werde nun voraussichtlich prüfen, ob die Entscheidung korrekt war. Die Stader Ermittler wollen den Polizisten nicht anklagen, weil er in Notwehr gehandelt habe. Für die Grünen im Landkreis Stade ist diese Entscheidung "ein Skandal". Ihrer Ansicht nach sind viele Fragen bislang nicht beantworten worden. Der getötete Mann war im August 2019 im Stader Stadtteil Bützfleth in einer Flüchtlingsunterkunft mit einer Hantelstange auf Polizisten losgegangen. Nach dem erfolglosen Einsatz von Pfefferspray schoss einer der Beamten auf ihn, um den Angriff zu stoppen.
