Klinik-Geschäftsführer bedauert vorzeitige Corona-Impfung
Die Prioritäten für eine Corona-Impfung sind klar definiert. Doch manch einer hat die Vakzine erhalten, der noch gar nicht dran war. Der Geschäftsführer des Heidekreis-Klinikums bedauert das für sich.
Im Heidekreis-Klinikum sind laut einer Abfrage von NDR 1 Niedersachsen außer dem Geschäftsführer bereits die Pflegedirektorin und der ärztliche Direktor geimpft worden. Geschäftsführer Achim Rogge erklärte gegenüber NDR 1 Niedersachsen, ihm sei am 18. Januar kurzfristig eine Impfung angeboten worden, weil Impfstoff übrig gewesen sei. Heute würde er ein solches Angebot nicht mehr annehmen, sagte er.
Rüge für Impfvordrängler
Jüngst waren in Niedersachsen mehrere Fälle bekannt geworden, in denen das Führungspersonal verschiedener Kliniken vorzeitig eine Corona-Impfung bekommen hatte, obwohl die Betroffenen keinen Patienten-Kontakt haben - so etwa der Geschäftsführer des Klinikverbundes Aurich, Emden, Norden. Auch der Peiner Landrat war wegen seiner vorzeitigen Impfung in die Kritik geraten. Der Corona-Krisenstab der Landesregierung und Regierungssprecherin Anke Pörksen rügten dieses Vorgehen ausdrücklich und bezeichneten es als unmoralisch.
Aller-Weser-Klinik: Geschäftsführerin bei Impfaktion im Einsatz
Auch in der Aller-Weser-Klinik in Verden und Achim sind die Geschäftsführerin Marianne Baer und zwei ärztliche Direktoren bereits geimpft worden. Allerdings erklärte die Geschäftsführerin, dass sie und ihre zwei Kollegen am Wochenende bei Impfaktionen für Rettungssanitäter und Polizisten in den Impfstationen im Einsatz seien. Verwaltungsdirektoren der Klinik seien nicht geimpft worden.
Diakoniklinikum Rotenburg impft nur Personen erster Priorität
Im Diakonieklinikum Rotenburg werden und wurden nach Angaben von Klinik-Sprecher Lars Wissmann ausschließlich Personen der ersten Priorität geimpft. So gehe die Klinik auch mit spontan frei werdenden Impfdosen um.
