Feuerwehrleute überwachen das Abbrennen einer Heidefläche bei Bispingen. © dpa Foto: Philipp Schulze

Feuer in der Lüneburger Heide - für den Naturschutz

Stand: 04.03.2022 13:22 Uhr

Auf rund fünf Hektar Fläche hat es in den vergangenen Tagen in der Lüneburger Heide bei Bispingen (Heidekreis) gebrannt. Die Feuer wurden absichtlich gelegt - für den Naturschutz.

Hinter den Bränden im Ortsteil Behringen steckt die Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide. Sie sieht das gezielte Abbrennen als altbewährte Methode zur Erhaltung der Heide. Überalternde Bestände würden auf diese Weise verjüngt und revitalisiert. Seltenen Tier- und Pflanzenarten werde so neuer Lebensraum angeboten, sagte Dirk Mertens, Fachbereichsleiter "Offenlandpflege und Naturschutz". Für die Tier- und Pflanzenwelt habe das Abbrennen zudem den Vorteil, dass Nährstoffe im Boden bleiben. Ohne die Pflegemaßnahmen würden die Heideflächen vergrasen und verbuschen - bis hin zur Waldentwicklung.

Zwei Wagen mit Wasser begleiten Einsätze

Um eine unkontrollierte Ausbreitung der Brände zu verhindern, setzt die Stiftung auf entsprechende Sicherheitsvorkehrungen. Mit Tropffackeln und einem Gemisch aus Benzin und Diesel werden die Gräser nach und nach angezündet, daneben entsteht eine Sicherheitsschneise, die bewässert wird. Eine aufwendige technische Ausrüstung, darunter zwei große Wagen mit Wasser, sei beim Brennen immer dabei, sagte Mertens. Zudem würden Helfende verschiedener Feuerwehren sie häufig begleiten. "In den letzten 20 Jahren ist es zu keinen Pannen gekommen", sagte Mertens.

Weniger Brände als erhofft

Eigentlich hätte in diesem Winter auf den 6.000 Hektar großen eigenen Flächen in der Heide viel mehr brennen sollen. Bis zu 20 Hektar hatte sich die Stiftung als Ziel vorgenommen - und damit immer noch weniger als 2021, als mehr als 60 Hektar verbrannten. Doch das Wetter hat nicht mitgespielt - es war zu nass.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 04.03.2022 | 07:30 Uhr

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