Wahlprogramm: Grüne wollen Nahverkehr attraktiver machen
Die niedersächsischen Grünen haben ihren Programmentwurf zur Landtagswahl am 9. Oktober vorgestellt. Sie setzen auf die Themen Klimaschutz, erneuerbare Energien und Wohnungsbau.
Nach fünf Jahren in der Opposition wollen die Grünen in Niedersachsen nach der Landtagswahl wieder mitregieren. Beim Wahlprogramm setzen sie auf ihre Kernthemen: Geht es nach den Grünen, soll Niedersachsen so schnell wie möglich klimaneutral werden. Dazu will die Partei Anreize für Bürgerinnen und Bürger schaffen, vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen. Mit dem Klimaticket sollen nicht nur Schüler und Azubis, sondern auch Menschen mit wenig Einkommen für einen Euro am Tag mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren können. Für alle anderen soll das Ticket zwei Euro am Tag kosten.
Modellprojekt für öffentlichen Nahverkehr auf dem Land
Im ländlichen Raum wollen die Grünen zudem zwei Modellregionen schaffen, in denen Nahverkehr der Zukunft erprobt werden soll. Dort soll man etwa über eine App einen Klein-Bus buchen können, der den Fahrgast abholt und ihn zu seinem Wunsch-Ziel bringt, sagte Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg. "Das wollen wir erforschen mit dem Ziel, ganz Niedersachsen gut anzubinden." In welchen beiden Regionen das Modellprojekt erprobt werden soll, ist noch nicht bekannt.
Gleiches Geld für alle Lehrkräfte
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien wollen die Grünen "den Turbo anwerfen", wie Christian Meyer, der zweite Spitzenkandidat, es ausdrückte. Er will 2,5 Prozent der Landesfläche für Windenergie reservieren. Bislang stehen auf 1,1 Prozent der Fläche Windräder. Darüber hinaus wollen die Grünen 100.000 Sozialwohnungen schaffen. Beim Thema Schule wollen die Grünen alle Lehrkräfte - von der Grundschule bis zum Gymnasium - gleich bezahlen. Außerdem sollen Lehrkräfte gezielter eingesetzt und etwa Schulen in sozialen Brennpunkten personell besser ausgestattet werden als andere Schulen. Endgültig verabschiedet werden soll das Programm auf einem Parteitag im Juni in Wolfenbüttel.
