AfD-Landesvize: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Untreue
Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt nach Angaben des ZDF wegen des Verdachts der Untreue gegen den stellvertretenden Landesvorsitzenden der AfD, Ansgar Schledde.
In Hannover ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ein Mitglied der niedersächsischen AfD. Nach Informationen des ZDF soll es sich dabei um den stellvertretenden Landesvorsitzenden Schledde handeln. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass eine Anzeige eingegangen sei. Es gäbe einen Anfangsverdacht der Untreue, deswegen werde gegen ein Mitglied der niedersächsischen AfD ermittelt. Genaueres wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen.
ZDF beruft sich auf ehemaliges AfD-Mitglied
Der ZDF-Bericht stützt sich auf ein Interview mit dem ehemaligen AfD-Mitglied Christopher Emden. Ihm zufolge sollen Parteimitglieder für einen sicheren Listenplatz mehrere tausend Euro zahlen - in eine Parteikasse, die Schledde verwaltet. Hätte er mit einem Listenplatz kandidieren wollen, dann hätte er sich Stimmen kaufen müssen, sagte Emden gegenüber dem ZDF.
Ex-AfD-Mitglied spricht von Gewaltandrohungen
In Emdens Fall sei ein Beitrag von 4.000 Euro im Gespräch gewesen. Angesprochen worden sei Emden vom stellvertretenden Landesvorsitzenden Schledde. Weiter sagte Emden im Interview, dass ihm aus Kreisen der Partei Gewalt angedroht worden sei, wenn er dieses Wissen publik machen würde.
AfD-Vize bestreitet die Vorwürfe
Der stellvertretende AfD-Landesvorsitzende Schledde bestreitet die Vorwürfe. Emden war für den NDR nicht zu erreichen. Bei der Landtagswahl am 9. Oktober kandidiert Schledde für den Wahlkreis Lingen. Zudem steht er auf Platz zwei der Landesliste seiner Partei.