Pegelstände an der Oberweser fallen derzeit rasant
Der sehr heiße und trockene Sommer hinterlässt auch in den Flüssen seine Spuren. Die Wasserstände sind so niedrig wie lange nicht.
In Niedersachsen ist besonders stark die Oberweser betroffen. Sie ist abhängig vom Zufluss der Edertalsperre in Hessen. Hier wurde vor einer Woche den Abfluss gedrosselt. Aktuell werden nur noch sechs Kubikmeter Wasser pro Sekunde abgegeben, aber auch dieser Wert könnte noch weiter zurückgehen. Deshalb sind die Pegelstände an der Oberweser in rasanter Geschwindigkeit gefallen. Schiffsverkehr ist an vielen Stellen nicht mehr möglich.
Weser: Fahrgastschiffe können nicht mehr überall fahren
"Dieses Jahr ist absolut extrem. Dass das Wasser so weit fällt, das habe ich noch nicht erlebt", sagte Roland Rosenthal dem NDR in Niedersachsen. Rosenthal ist schon seit mehr als 20 Jahren Kapitän auf den Ausflugsdampfern der Fahrgastschifffahrt "Flotte Weser". Diese hat ihren Betrieb auf Teilstücken bereits einstellen müssen. Nur im Staubereich des Wehres in Hameln sind derzeit noch Fahrten möglich.
Reste von Bauwerken tauchen wieder auf
Sportboote sind ebenfalls betroffen. Im Hafen vom Bodenwerder (Landkreis Holzminden) liegen die meisten Schiffe auf dem Trockenen. Bei 56 Zentimeter Wassertiefe können nur noch kleine Boote auf den Fluss hinaus. Sogar die Reste alter Bauwerke und mittelalterliche Holzpfosten tauchen mittlerweile in der Weser auf. Auch der Hungerstein bei Hajen (Landkreis Hameln-Pyrmont) liegt vollkommen frei.
