Ministerpräsident Weil empfängt US-Diplomat Alan Meltzer
Die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA gelten zurzeit als angespannt. Wie angespannt, zeigte sich erneut am Donnerstag bei einem Besuch des US-Diplomaten Alan Meltzer in der Staatskanzlei in Hannover.
Nicht einmal eine Stunde haben Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und US-Diplomat Alan Meltzer hinter verschlossenen Türen gesprochen. Auch das anschließende Statement der beiden war kurz und zeigte, wie eisig die Stimmung zwischen den Ländern aktuell ist. Denn weder Meltzer, der noch unter Joe Biden zum Gesandten der Botschaft in Berlin ernannt wurde, noch der Ministerpräsident äußerten sich zu den Zollplänen von US-Präsident Donald Trump oder dessen politischen Kurs. "Wir befinden uns in einer sehr wechselhaften Situation, wo es ganz viele Fragen gibt und relativ wenige Antworten", sagte Weil nach dem Treffen.
Weil vermisst "stabile Verhältnisse"
Insbesondere bei der Außen- und Wirtschaftspolitik sieht Weil viele offene Fragen. "Niedersachsen ist nicht in der Spitzengruppe der betroffenen Bundesländer, aber wir sind betroffen genug, um zu wissen, dass ein Handelskonflikt nicht in unserem Interesse sein kann", sagte Weil. Alan Meltzer äußerte sich dazu nicht, Nachfragen erteilte er eine Absage. Stattdessen betonte Meltzer die lange Freundschaft der beiden Länder, ohne konkret zu werden. "Wir hatten eine konstruktive Diskussion über die Beziehung zwischen den USA und Niedersachsen und Möglichkeiten, diese Beziehung auszubauen", sagte Meltzer. Ob eine Entspannung der angespannten Beziehung in Aussicht ist, kommentierte er nicht
