Continental lieferte verschmutzte Schläuche für Klimaanlagen
Der Autozulieferer Continental hat jahrelang mangelhafte Schläuche für Klimaanlagen verkauft. Autohersteller wie VW, BMW und Mercedes sollen die Schläuche in Millionen Fahrzeuge eingebaut haben.
Ein Continental-Sprecher hat dem NDR in Niedersachsen die Probleme bestätigt. Offenbar geht es um verunreinigte Schläuche für Klimaanlagen in einem Zeitraum von 15 Jahren. Diese sollen demnach in Millionen Autos eingesetzt worden sein. Continental teilte mit, dass die winzigen Schmutzpartikel keine nennenswerten Folgen gehabt hätten. Die Klimaanlagen hätten funktioniert, das seien geschlossene Systeme und weder Menschen noch Umwelt seien zu Schaden gekommen. Auch Rückrufe von Autos seien daher nicht nötig gewesen.
Verschmutzte Schläuche: Mehrere Mitarbeiter entlassen
Continental-Kunden haben allerdings nicht so saubere Ware bekommen, wie sie bestellt hatten. Dabei wurde dokumentiert, dass die Schläuche sauber gewesen seien, also wurde offenbar manipuliert. Laut dem Unternehmen haben Mitarbeiter gemerkt, dass etwas nicht stimmte und dies gemeldet. Bereits seit Ende vergangenen Jahres ermittelt der Autozulieferer deshalb intern. Es seien bereits mehrere Mitarbeiter entlassen worden, weitere könnten folgen, heißt es. Conti habe Behörden und die betroffenen Autohersteller nach Bekanntwerden der Probleme informiert. Ob Schadenersatz-Forderungen auf Continental zukommen, ist noch völlig unklar.