VW-Diesel-Vergleich: 750 Millionen Euro überwiesen
Für VW und Tausende Dieselfahrer geht ein Kapitel im Abgasskandal so langsam zu Ende: Die Zahlungen an Volkswagen-Kunden im Dieselvergleich stehen kurz vor dem Abschluss. In rund 240.000 Fällen seien insgesamt mehr als 750 Millionen Euro überwiesen worden, teilte der Autobauer am Dienstag mit. Das Online-Portal ist demnach noch eine knappe Woche in Betrieb. Am 6. Juli soll es geschlossen werden. Danach können Kunden ihre Unterlagen nur noch per Post einreichen.
Zu 90 Prozent Einigungen
Laut VW ist der Vergleich inzwischen "im Wesentlichen abgewickelt". Einige Tausend Ansprüche würden derzeit noch geprüft oder seien in der Umsetzung, heißt es. Mit einer größeren Veränderung der Zahlen rechne man bis zur kommenden Woche nicht mehr. Mit den Dieselkunden, die anspruchsberechtigt seien, habe man sich zu mehr als 90 Prozent einigen können. Je nach Alter und Typ des Fahrzeugs wurden Beträge zwischen 1.350 und 6.257 Euro angeboten.
Nur Käufe vor 2016 berücksichtigt
Ursprünglich hatten sich sogar 470.000 Dieselfahrer für die Musterfeststellungsklage registriert. In den Verhandlungen einigte man sich aber darauf, nur Kunden zu berücksichtigen, die ihren Wagen vor dem 1. Januar 2016 gekauft hatten. VW hatte im September 2015 zugegeben, millionenfach Abgaswerte von Dieselautos mit einer Software manipuliert zu haben.
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