Transplantations-Skandal: Ex-Chefarzt verliert Ruhegehalt

Der in den sogenannten Göttinger Transplantations-Skandal verwickelte ehemalige Chefarzt der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) verliert endgültig seine Ruhestandsbezüge. Das entschied das Oberverwaltungsgericht Lüneburg am Mittwoch. Damit wies das Gericht die Berufung des inzwischen 71 Jahre alten Mannes gegen das Urteil des Verwaltungsgericht Göttingen zurück. Nach Ansicht des Dritten Senats war der Mediziner zwischen 2009 und 2011 in mindestens elf Fällen für die Manipulation der Leberwerte von Patienten verantwortlich, um deren Chancen auf ein Spenderorgan zu erhöhen. Er habe die ihm obliegenden Dienstpflichten in derart schwerwiegender Weise verletzt, dass ein Vertrauensverlust eingetreten sei, der eine Aberkennung des Ruhegehaltes gebiete, hieß es. Die Entscheidung des Gerichts ist rechtskräftig, eine Revision ist nicht möglich.
