Stand: 06.03.2024 16:14 Uhr

Stinksauer: Bürger sollen Müll in Privat-Pkw transportieren

Sabine Rangius steht hinter mehreren Mülltonnen. © NDR Foto: Wilhelm Purk
Sabine Rangius ist verzweifelt. Noch gibt es in Ovelgönne Mülltonnen. Schon bald sollen sie durch Tüten ersetzt werden, bedeutet: kein ausreichender Schutz gegen Schädlinge.

Die Müllabfuhr des Landkreises Holzminden will ab April den Haus-, Bio- und Sperrmüll aus Ovelgönne nicht mehr abholen. Mit einem Schreiben wurden die 18 Einwohner der kleinen Ortschaft informiert. Der Grund dafür: Die Straße nach Ovelgönne ist nur 2,90 Meter breit, zu schmal für die Müllfahrzeuge, wenn ihnen zum Beispiel ein Trecker mit Anhänger entgegen kommt. Müllfahrzeuge sollen nämlich - um Unfälle zu vermeiden - nicht rückwärts fahren. Die Fahrer sind für solche Fälle nicht versichert. Um eine Entsorgung von Ovelgönne überhaupt zu ermöglichen, hatte der Landkreis in den vergangenen Jahren ein kleineres Fahrzeug - einen Sprinter - eingesetzt. Aber auch das sei nicht mehr möglich, weil der ebenfalls nicht Rückwärtsfahren dürfe, teilte ein Sprecher des Landkreises mit. Die Ovelgönner müssten ihren Abfall in Müllsäcken in Privat-Fahrzeugen zu einer drei Kilometer entfernten Sammelstelle bringen. Das empfinden viele Ovelgönner als Skandal. Mäuse und Ratten würden die Müllsäcke zerfressen. Bio-Abfall im Privatwagen zu transportieren, gehe gar nicht, sagen sie. Bis Freitag können die Einwohner noch ihre Einwände bei der Abfallwirtschaft des Landkreises Holzminden vorbringen.

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NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 06.03.2024 | 15:00 Uhr

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