Großbrand in Hann. Münden: Jetzt beginnt die Ursachensuche
Nach einem Großbrand in der historischen Altstadt von Hann. Münden beginnen nun die Brandermittlungen. Drei Fachwerkhäuser sind am Wochenende ausgebrannt.
Ermittler des Polizeikommissariats Hann. Münden nehmen nun die Gebäude unter die Lupe. Am Dienstag erhalten sie dabei Unterstützung von einem Experten der Brandursachenkommission des Landeskriminalamtes Niedersachsen. Noch ist die Brandursache unklar. Hinweise auf Fremdverschulden gibt es nach Angaben der Polizei bislang nicht.
Drei Fachwerkhäuser sind nicht mehr zu retten
Die Ermittler wollen außerdem in den kommenden Tagen Zeugen vernehmen sowie vorliegendes Bildmaterial sichten und auswerten. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, beläuft sich der Schaden auf mindestens 500.000 Euro. Die drei Häuser sind nach Angaben der Feuerwehr unbewohnbar und auch nicht mehr zu retten. Weil immer wieder Glutnester aufflackerten, waren von Sonnabend- bis Sonntagmorgen rund 140 Feuerwehrleute im Einsatz.
Feuer in Wäscherei-Anbau ausgebrochen
Laut Polizei war das Feuer am Sonnabend gegen 7.15 Uhr in einem Fachwerkhaus ausgebrochen, in dessen Anbau eine Wäscherei untergebracht war. Außerdem brannte ein Auto neben der Wäscherei. Wegen der engen Bebauung in der Altstadt griffen die Flammen schnell auf weitere angrenzende Fachwerkhäuser über. Insgesamt 20 Bewohner wurden evakuiert, Verletzt wurde niemand.
Dritter Brand innerhalb von elf Monaten
Es ist bereits das dritte Feuer innerhalb der vergangenen elf Monate in der Stadt. Zuletzt hatte es im November einen verheerenden Brand in der Altstadt gegeben. Das Fachwerk der Häuser bietet einen gefährlichen Nährboden für sich rasch ausbreitende Feuer. Das Brandschutzkonzept funktioniere aber, sagte Stadtbrandmeister Dieter Röthig NDR 1 Niedersachsen. Das zeige auch der aktuelle Fall. "Wenn wir nicht so einen guten Brandschutz von Seiten unseres Bauamtes hier in Hann. Münden und diverse Auflagen festgelegt hätten, wäre es zu einer größeren Ausbreitung des Feuers gekommen", so Röthig. "Hier haben zusätzliche Brandschutzwände auf jeden Fall zu 100 Prozent ihren Zweck erfüllt."
