Gericht: Landkreis Göttingen darf Mann in Kosovo abschieben

Ein Mann aus dem Kosovo kann vom Landkreis Göttingen abgeschoben werden. Die vom Landkreis verfügte Ausweisung haben das Verwaltungsgericht Göttingen und das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg bestätigt. Der Kosovare lebt seit 1989 in Deutschland und hatte erfolglos einen Asylantrag gestellt, teilte das Verwaltungsgericht Göttingen mit. Zuletzt habe er wegen Drogenhandels eine Haftstrafe von sechs Jahren verbüßt. Nach einem Gutachten, das dem Mann eine positive Sozialprognose bescheinigte, kam er demnach im September 2023 vorzeitig auf freien Fuß. Der Landkreis stufte dieses Gutachten nach Angaben des Gerichts als fehlerhaft ein. Der geschiedene Vater von vier erwachsenen deutschen Kindern habe sich nicht integriert, hatte die Behörde laut Gericht erklärt. Von ihm gehe die Gefahr weiterer Straftaten aus. Der Landkreis hatte deshalb die Ausweisung in den Kosovo angeordnet. Mit der Klage dagegen ist der Mann nun gescheitert. Die Entscheidung ist laut einem Gerichtssprecher rechtskräftig.
