Braunschweiger Corona-Medikament verzögert sich weiter
Erste Tests waren vielversprechend. Doch weil sich nur wenige schwer an Covid-19 erkrankte Menschen bereit erklären, das Mittel der Firma Corat Therapeutics zu testen, geht es nicht voran.
Am Klinikum Braunschweig konnte seit Beginn der Studienphase vor sieben Monaten keinem einzigen Patienten das Mittel mit dem Namen COR-101 verabreicht werden. Das liegt nach Angaben des Krankenhauses auch daran, dass es neben dem Alltagsbetrieb aufwendig ist, geeignete Patienten zu finden - noch dazu auf einer Intensivstation. Denn um für die Studie in Frage zu kommen, müssen Patienten schwer an Covid-19 erkrankt sein, für diese Zielgruppe ist COR-101 gedacht.
Probanden im Ausland gesucht
In anderen an der Studie teilnehmenden Kliniken, wie in Tübingen, klappe es mit dem Testen besser, so das Braunschweiger Unternehmen. Dort sollen bereits 12 Menschen erfolgreich mit Corat behandelt worden sein. Aber das reicht nicht. Insgesamt werden für die zweite Studienphase 450 Probandinnen und Probanden gesucht. Um voranzukommen, sucht das Unternehmen nun Testwillige in Russland, der Ukraine und Vietnam. Die mögliche Zulassung des Medikament wurde bereits auf 2022 verschoben.
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