Vater von Zwölfjährigem attackiert Arzt in der Notaufnahme
Im Städtischen Klinikum Braunschweig ist ein Mediziner von einem Vater tätlich angegriffen worden. Der Mann regte sich darüber auf, dass sein Sohn vom Klinikpersonal nicht schneller behandelt wurde.
Wie die Polizei und das Klinikum Braunschweig mitteilten, war ein Zwölfjähriger am Dienstag mit dem Fahrrad gestürzt und wollte sich in der Notaufnahme behandeln lassen. Um das Kind röntgen zu können, rief das Klinikpersonal den Vater an um bat diesen für die Behandlung um Erlaubnis. Zusammen mit dem Vater traf auch ein Rettungshubschrauber mit einem Schwerstverletzten an der Klinik ein, um den sich das Klinikpersonal in der Notaufnahme zuerst kümmern musste.
Vater traktiert Chefarzt mit Tritten
Daraufhin beschwerte sich der 42-jährige Vater laut Polizei lauthals beim Chefarzt in dessen Büro. Der Mediziner habe den Vater gebeten, sich zu mäßigen. Als der nicht reagierte, verließ der Chefarzt den Angaben nach den Raum. Daraufhin habe der Mann den Arzt zu Boden geworfen und ihn mit Schlägen und Tritten traktiert. Das Klinikpersonal musste eingreifen, hielt den Angreifer fest und rief die Polizei. Bei dieser musste der Vater eine Blutprobe abgeben, weil der Verdacht bestand, dass er unter Drogeneinfluss stand. Es wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Klinik denkt über verschärfte Sicherheitsmaßnahmen nach
Eine Kliniksprecherin sagte, dass verbale Übergriffe eigentlich zum Alltag gehörten, dieser körperliche Angriff gegen den Arzt sei etwas anderes. Der Arzt habe eine leichte Gehirnerschütterung und starke Schwellungen davongetragen, so die Sprecherin. Es könne sein, dass Sicherheitsregeln jetzt verschärft oder sogar Sicherheitsleute eingestellt werden.
