Tourismus-Studie: Branche im Oldenburger Land hart getroffen
Eine Tourismus-Studie zum Oldenburger Land zeigt, dass die Branche dort nach der Corona-Pandemie aufgrund der Energiekrise und des Fachkräftemangels nur schwer wieder auf die Beine kommt.
Der Tourismus ist im Oldenburger Land ein besonders wichtiger Wirtschaftszweig. Die Studie, die im Auftrag der Industrie- und Handelskammer Oldenburg (IHK) durchgeführt wurde, zeigt, dass im Jahr 2019 noch rund zwei Milliarden Euro Umsatz verzeichnet werden konnten. Dieser Wert bezieht sich auf den Zuständigkeitsbereich der Kammer und somit auf den Bereich zwischen den Landkreisen Friesland und der Wesermarsch im Norden und Vechta und Cloppenburg im Süden.
Vor allem Geld und Personal fehlen
Laut der Studie gab es 2019 mehr als zwölf Millionen Übernachtungen - in Hotels, Ferienwohnung, auf Campingplätzen oder bei Verwandten und Bekannten. Dazu kamen 41 Millionen Tagesgäste. Von diesem Umsatz sind im Zuge der Corona-Pandemie jedoch lediglich etwa zwei Drittel übriggeblieben. Jetzt fehlt laut der IHK vor allem Geld und Personal. Hinzu kommt außerdem die Energiekrise - unter anderem für sie hofft die Branche auf Fördergelder. Die fehlenden Stellen sollen auch mit mehr Arbeiterinnen und Arbeitern aus dem Ausland besetzt werden.
Süden stärker betroffen als Norden
Laut der Studie haben die letzten Jahre dem Süden des Oldenburger Landes mehr zu schaffen gemacht als dem Norden. Erklärt wird das mit dem unterschiedlichen Angebot. An der Küste gibt es demnach zum Beispiel mehr Campingplätze und andere "autarke Unterbringungsmöglichkeiten", wie es es die Studienbeauftragten nennen. Das sind eben jene Unterkünfte, die während der Corona-Pandemie stark nachgefragt waren. Auch für Tagesausflüge ist die Nordsee beliebter als zum Beispiel die Thülsfelder Talsperre. Im Norden sei vielfach auch das Angebot an Outdoor-Aktivitäten größer gewesen.