Spezialisten aus Niedersachsen helfen bei Waldbrand in Berlin
Bei den Großbränden in der Sächsischen Schweiz und in Berlin-Grunewald unterstützen Feuerwehrleute aus Niedersachsen die dortigen Einsatzkräfte - sowohl personell als auch mit spezieller Technik.
90 Helfer aus Niedersachsen sind nach Angaben des Innenministeriums insgesamt im Einsatz - der Großteil (81) in der Sächsischen Schweiz, wo seit Ende Juli der Wald brennt. Die drei kommunalen Einsatzzüge aus den Landkreisen Schaumburg, Hameln-Pyrmont, Holzminden und Northeim seien seit Montag vor Ort. Vorausgegangen sei ein Hilfe-Ersuchen des Landes Sachsen, so das Innenministerium.
Löschroboter und Drohnen aus dem Landkreis Vechta
Bei der Waldbrandbekämpfung in Berlin-Grunewald sind seit Dienstagabend neun Feuerwehrleute aus Niedersachsen sowie jeweils drei Löschroboter und Drohnen im Einsatz. Dabei handelt es sich um einen speziellen Einsatzzug des Landkreises Vechta, der bereits in der vergangenen Woche in Berlin unterstützt hatte. Die Spezialisten des Fachzugs Robotik seien explizit aus der Hauptstadt angefordert worden, hieß es. Grund ist die spezielle Situation in Grunewald: Weil dort das Feuer auf einem Sprenggelände bekämpft werden muss und Explosionen drohen, würden sich ferngesteuerte Systeme anbieten.
Pistorius: Extreme Lagen gemeinsam bekämpfen
Auf dem Gelände in Grunewald hatte die Polizei 30 Tonnen alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper gelagert. Das Feuer war in der Nacht zum Donnerstag ausgebrochen und hatte heftige Explosionen und einen Waldbrand ausgelöst. "Solche extremen Lagen wie aktuell in der Sächsischen Schweiz oder in Berlin können wir nur gemeinsam im Verbund der Länder bewältigen", sagte Innenminister Boris Pistorius. Der SPD-Politiker bekräftigte die Forderung nach einem Aufbau einer Flugzeugstaffel in Europa mit vier Stützpunkten. "Wir dürfen nicht wieder in Lethargie verfallen sobald die letzten Brände im Spätsommer gelöscht sind", mahnte Pistorius.