Drei Familienmitglieder sterben bei Unfall: Haft für 58-Jährigen
Das Amtsgericht Jever hat einen 58-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren Haft verurteilt. Er hat nach Ansicht des Gerichts 2021 einen Unfall verursacht, bei dem drei Menschen starben.
Der 58-Jährige sei vorsätzlich rücksichtslos und riskant gefahren und habe sich bei den Angehörigen auch nur halbherzig entschuldigt. Stattdessen habe er eher sein eigenes Leid nach dem Unfall in den Vordergrund gestellt, sagte die Richterin am Donnerstag. Der 58-Jährige wurde ohne Bewährung verurteilt und darf nun vier Jahre lang kein Auto mehr fahren. Das Gericht ist dem Urteil der Forderung der Staatsanwaltschaft gefolgt.
Unfall auf der B210 - Unfallopfer waren miteinander verwandt
Der 58-Jährige war im Oktober 2021 beim Auffahren auf die Bundesstraße fast einen halben Meter auf die Gegenfahrbahn gefahren, um noch einen Lastwagen zu überholen. Dabei touchierte sein Auto einen entgegenkommenden Lkw, dem der Reifen platzte. Der Lastwagen fuhr frontal in einen entgegenkommenden Lkw. Beide Fahrer und ein Beifahrer starben, sie waren alle miteinander verwandt. Der einzige Überlebende, ein 20-Jähriger, verlor an dem Tag Vater, Onkel und seinen Zwillingsbruder. Bei dem Unfall handele es sich "um eine absolute Tragödie", sagte eine Gerichtssprecherin.
