Doppelmord von Fischerhude: Anklage fordert lebenslange Haft
Wegen des Doppelmordes in Fischerhude (Landkreis Verden) hat die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haft gefordert. Auch in einem Fall von versuchtem Mord plädierte die Anklage auf lebenslang.
Zugleich solle die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden, um eine vorzeitige Entlassung des 65-jährigen Angeklagten zu verhindern, forderte die Staatsanwältin am Mittwoch vor dem Landgericht Verden. Das Urteil wird für den 28. Dezember erwartet.
Staatsanwaltschaft vermutet Rache als Motiv
Der mutmaßliche Täter hatte in dem Künstlerdorf nahe Bremen im Dezember 2021 eine 73-jährige Frau und deren 56-jährigen Sohn erschossen. Eine 53-jährige Frau, die zufällig am Tatort war, überlebte schwer verletzt einen Kopfdurchschuss. Als Motiv nannte die Staatsanwältin in ihrem fast drei Stunden langen Plädoyer Rache. Der wirtschaftlich gescheiterte Pferdezüchter habe seinem Freund und Geschäftspartner schaden wollen, auch wenn der ihn und seine Familie lange unterstützt habe. Die Toten sind Mutter und Bruder dieses Freundes. Die Verteidigung des Angeklagten hält ihr Plädoyer am kommenden Dienstag.