Blutreserven werden knapp: Rotes Kreuz fürchtet Engpass im Winter
In Niedersachsen ist der Bestand an Blutkonserven zurückgegangen. Noch ist die Lage nicht so dramatisch wie zu Beginn des Jahres, dennoch warnt das Rote Kreuz vor einem möglichen Engpass im Winter.
Der Bestand an Blutkonserven ist im Oktober von 17.000 auf 14.000 gesunken, wie der Hauptabteilungsleiter für die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vom Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Markus Baulke, sagte. In Niedersachsen und Bremen habe es 11,3 Prozent weniger Spenden gegeben als geplant. Noch können die Kliniken aber mit allen Blutgruppen sicher versorgt werden - dafür sei ein Mindestbestand von 10.000 Blutpräparaten notwendig, heißt es vom DRK. Einige Blutgruppen seien aber an der "Versorgungsunterkante", am wenigsten Reserven gebe es von der Blutgruppe B negativ.
Erkältungswelle sorgt für Spenden-Rückgang im Oktober
Anfang des Jahres hatte der Blutspendedienst des DRK lediglich 7.000 Blutkonserven übrig, die Kliniken konnten dadurch mit einigen Blutgruppen nur eingeschränkt versorgt werden. Insgesamt gab es bis September 2,2 Prozent weniger Spenden als der Blutspendedienst eingeplant hatte. Statt der erhofften 397.000 Spendewilligen waren es 388.343. Im Monat Oktober hatte der Blutspendedienst mit 41.700 Spenden gerechnet, aber nur rund 37.000 waren es am Ende. Als Grund für die Rückgang im Oktober nennt Baulke die anrollende Erkältungswelle und die zunehmenden Infektionen.
8,3 Prozent mehr Blutspenden als im Vorjahreszeitraum
Insgesamt gingen laut DRK aber mehr Menschen zwischen Januar und Oktober zur Blutspende als im Vorjahreszeitraum. Es gab 392.675 Spenden, das waren 8,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.