Die Fläche vor dem Industriepark Stade ist Teil der zukünftigen Hafenerweiterung für das geplante Import-Terminal für Flüssigerdgas. © picture alliance/dpa/Sina Schuldt Foto: Sina Schuldt

BUND prüft Klage gegen geplantes LNG-Terminal in Stade

Stand: 19.07.2023 11:48 Uhr

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in Niedersachsen prüft eine Klage gegen das geplante LNG-Terminal in Stade. In der Vergangenheit hatte es bereits Zweifel am Bedarf der Anlage gegeben.

Auch die Deutsche Umwelthilfe hatte bereits eine Klage angekündigt. Der BUND und die Arbeitsgemeinschaft Umweltplanung Niederelbe (AUN) gehen davon aus, dass das Terminal noch lange nicht genehmigt werden kann. Der Betreiber müsste zum Zeitpunkt der Genehmigung nachweisen, dass nicht nur Flüssigerdgas, sondern auch Ammoniak sicher gelagert werden könne. Beim möglichen Umstieg auf Wasserstoff als Energieträger könnte Ammoniak eine wichtige Rolle spielen. Der Stoff wird als Transportmittel für Wasserstoff genutzt, da die Verbindung einfacher zu transportieren ist als reiner Wasserstoff. Sie stellt aber auch höhere Anforderungen an die Infrastruktur als Flüssiggas. BUND, AUN und die Deutsche Umwelthilfe sind der Ansicht, dass das Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg keine rechtssichere Genehmigung erteilen kann.

Videos
Ein Kran setzt den ersten Rammschlag fürein LNG-Terminal in Stade. © Screenshot
1 Min

Stade: Erster Rammschlag für neues LNG-Terminal (20.01.2023)

Zur Setzung des ersten Gründungspfeilers kamen Wirtschaftsminister Lies (SPD) und Umweltminister Meyer (Grüne). 1 Min

Gefahr für die Umwelt durch LNG-Terminal in Stade

Bürgerinitiativen und Umweltschutzorganisationen hatten bereits in der Vergangenheit Zweifel an dem Terminal geäußert. Der BUND betonte, dass von der Anlage im Fall einer Störung eine erhebliche Gefahr für die Natur ausgeht. Zuletzt gab es Kritik am Verzicht auf einen Erörterungstermin zum LNG-Terminal.

Weitere Informationen
Ein Gründungspfahl wird auf der Baustelle für ein neues Gas-Terminal an der Elbe in Stade in den Boden getrieben. © picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt Foto: Daniel Reinhardt

LNG-Terminal Stade: BUND kritisiert Absage von Erörterungstermin

Der Termin sollte Mitte Juli stattfinden. Er wurde vom Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg kurzfristig gestrichen. (13.07.2023) mehr

Ein Gründungspfahl wird auf der Baustelle für ein neues Gas-Terminal an der Elbe in Stade in den Boden getrieben. © Daniel Reinhardt/dpa Foto: Daniel Reinhardt

LNG-Terminal in Stade: Bürgerinitiativen reichen Bedenken ein

Sie befürchten Lärm und Lichtverschmutzung. Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert den unbefristeten Betrieb. (27.06.2023) mehr

Ein Gründungspfahl wird auf der Baustelle für ein neues Gas-Terminal an der Elbe in Stade in den Boden getrieben. © picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt Foto: Daniel Reinhardt

Erster Rammschlag für neues LNG-Terminal in Niedersachsen

Hafenminister Lies und Umweltminister Meyer haben die Baustelle im Stader Nordhafen besucht. Gebaut wird seit November. (20.01.2023) mehr

Die "Höegh Gannet" liegt im Hafen Brunsbüttel. © dpa bildfunk Foto: Marcus Brandt

Großer Empfang für schwimmendes LNG-Terminal in Brunsbüttel

Die Politik verbindet mit dem Schiff große Hoffnungen in der Energiekrise. Bundeswirtschaftsminister Habeck warnt vor Kritik "aus einer Luxusposition heraus". (20.01.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 18.07.2023 | 11:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

LNG (Liquefied Natural Gas)

Umweltschutz

Energie

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Yasmin Fahimi spricht bei der DGB-Kundgebung am 1. Mai 2024 in Hannover © dpa Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte

Mehr Geld, Freizeit, Demokratie: Forderungen am 1. Mai in Hannover

In Niedersachsens Landeshauptstadt hat der Deutsche Gewerkschaftsbund am Tag der Arbeit seine Hauptveranstaltung abgehalten. mehr