Fachtagung in Sassen: "Orgeln im Dorf lassen"

Den Orgeln auf dem Land widmet sich ab heute in Sassen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) eine dreitägige Fachtagung mit dem Titel "Orgeln im Dorf lassen - Orgelklang trägt Glaube". "Diese historischen Instrumente sind ein Schatz", sagt Kantor und Orgelsachverständiger Stefan Zeitz aus Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Dem Kirchenmusiker geht es bei diesem Expertentreffen nicht nur um die Orgeln an sich, sondern vor allem um das Dorfleben rings um die Kirchen. Denn dies könne durch ihre Nutzung sehr bereichert werden. Die Experten tauschen sich auf der Tagung über Fragen der Bestandserhaltung und der Sanierung aus. Sie reden über die Bedeutung der Orgel früher und heute. Mit dabei sind Orgelbaumeister und Organistinnen, Kantoren und Pastorinnen. "Die deutsche Orgellandschaft ist seit 2017 UNESCO-Weltkulturerbe", erläutert Zeitz. In Pommern käme der Orgel eine besondere Stellung zu, da hier viele historische Orgeln auf engstem Raum zu finden seien.
Von der Orgel-Ruine zur Zukunfts-Vision
Auch Exkursionen zu einigen Orgeln stehen auf dem Programm. Zum Beispiel zu einer Orgel-Ruine in Behrenhoff, „die hoffentlich wieder klingen wird“, so Zeitz. Ziele sind auch Gützkow, Groß Kiesow oder Wusterhusen. Das Ziel der Tagung sei es, die Orgel wieder mehr in das Gesichtsfeld der Menschen in den Orten zu rücken. Es gehe auch um Visionen und Perspektiven, denn: „Orgeln brauchen Menschen, die sie spielen und die auf sie hören und auch mit ihnen musizieren wollen“, so Stefan Zeitz.
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