Stand: 17.01.2025 16:55 Uhr

Überseehafen Rostock erzielt zweitbestes Umschlagergebnis

Blick aus der Luft auf Hafenbecken im Rostocker Überseehafen © Screenshot
Gut 30 Millionen Tonnen Güter wurden 2024 im Rostocker Überseehafen umgeschlagen.

Im vergangenen Jahr sind im Rostocker Überseehafen gut 30 Millionen Tonnen umgeschlagen worden. Damit liegt das Gesamtergebnis des Hafens rund 800.000 Tonnen unter dem des Rekordjahres 2023, so Geschäftsführer Tesch auf der Bilanzpressekonferenz von Rostock Port. Dies sei zwar ein Rückgang, allerdings ausgehend vom hohen Niveau der Vorjahre. Trotz multipler Krisen und der schwachen Konjunktur habe sich Rostock als Universalhafen behaupten können, so Tesch. Er verglich die Entwicklung mit anderen Häfen. Der Gesamtumschlag der deutschen Seehäfen befinde sich derzeit auf dem Niveau von vor 20 Jahren, sagte er mit Verweis auf Zahlen des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe. In Rostock hingegen sei der Umschlag in den letzten zehn Jahren von damals etwa 21 auf zuletzt das zweite Mal in Folge mehr als 30 Millionen Tonnen gewachsen. Das hinge aber nicht nur mit den Standortvorteilen zusammen.

Größter Anteil rollende Ladung - Zuwachs bei Rohöl und Passagieren

Insgesamt seien sechs Millionen Tonnen Rohöl von Tankern über den Rostocker Ölhafen in die Pipeline für die PCK-Raffinerie in Schwedt gepumpt worden. Die Versorgung der Raffinerie war nach Moskaus Angriffs umgestellt worden. Der Umschlag von Flüssiggütern, mit mehr als einem Viertel des Gesamtumschlags die zweitgrößten Sparte, erreichte den Vorjahreswert von 7,9 Millionen Tonnen. Mit mehr als der Hälfte machte rollende Ladung - also Fähr- und sogenannte RoRo-Güter - den Angaben zufolge den größten Anteil am Gesamtumschlag aus. Wie im Rekordjahr 2023 kam diese Sparte auf 16,5 Millionen Tonnen. Einen Zuwachs verzeichnete der Passagierverkehr. Hier wurden 3,1 Millionen Gäste gezählt, die auf Fähren und Kreuzfahrtschiffen im Rostocker Überseehafen und in Warnemünde begrüßt werden konnten. Das ist ein Plus von 140.000 Passagieren im Vergleich zu 2023. Einbußen verzeichnete der Überseehafen 2024 hingegen bei Schüttgut, wie etwa Kohle. Das Rostocker Kohlekraftwerk sei wegen Reparaturen länger nicht in Betrieb gewesen. Entsprechend der Situation im Bausektor seien auch weniger Baustoffe umgeschlagen worden. 2024 wurden nach Angaben von Rostock Port knapp 18 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Im kommenden Jahr sind Investitionen von rund 50 Millionen Euro geplant.

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Der Rostocker Überseehafen aus der Luft betrachtet. © Screenshot
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 17.01.2025 | 14:00 Uhr

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